Erster Lauf der BTM 2022
Der letzte Cup liegt jetzt nun doch schon ein paar Tage zurück und nach all der Modifizierung und Planung ging es dann heute endlich wieder los – nach dem Motto: „the best day, is a race day“!
Der Großteil war so motiviert, dass er bereits weit vor dem Start vor Ort war. Jeder wollte vor dem Rennen nochmal auf die Bahn, wohl um ein paar freie Runden zu drehen. Zum Erstaunen der Mehrheit, irgendwie, gab es kein Training; stand so auch nicht auf dem eh schon engen Zeitplan. Ein herrlicher Anblick! Nach der Fahrerbesprechung erfolgte dann auch planmäßig die Motorenausgabe. Eine der gravierendsten Änderungen zum vorherigen Cup. Um den einseitigen Motorenvorteil auszugleichen, werden diese bei jedem Rennen neu verteilt.
Zwischen Motoröl und Schlagschrauber! – Die Motorenlotterie
Die Motorenausgabe, eine neue Erfahrung, und erfreulicherweise eine gute. So manch einer war bei der reichhaltigen Auswahl etwas unentschlossen. 14 neue Aggregate für 8 Fahrer, da kann die Entscheidung, welches man sich davon greift, etwas schwer fallen. Nachdem aber dann doch jeder Fahrer seine Wahl getroffen hatte, ging es in die Werkstatt zum Schrauben. Den Motor in 15 Minuten fachgerecht unter die Haube zu bringen sollte mittlerweile kein Problem mehr sein; ist eigentlich auch in 5 Minuten erledigt. Der Puffer von weiteren 10 Minuten ist eher für die Grobmotoriker gedacht oder einfach auch nur zur Sicherheit. Man weiß ja nie und bevor einer vor lauter Hektik Schweißperlen oder Herzrasen bekommt … ist das schon besser so. Safety First!
Es war der Tag der Überraschungen. Das habe ich in den letzten Jahren so noch nie erlebt: Man betritt den kleinen Raum gefüllt mit acht Leuten. Und? Genau! Nichts! … Nur Stille und hochkonzentrierte Schrauber. War direkt unheimlich, aber auch irgendwie angenehm.
Bei dem einen oder anderen hatte es dann doch ein wenig gehakt. „Warum?“ war das Schlagwort des Abends, gleich gefolgt vom „Wie?“. Beim Großteil verlief dann doch alles ohne Probleme. Zumindest augenscheinlich, denn im weiteren Verlauf des Abends trat dann doch das eine oder andere Problemchen auf; aber dazu später mehr.
Und, klemmt es? – Das WarmUp
Nach dem Schrauben kommt bekanntlich das Testen. Das WarmUp stand als nächstes auf dem Plan. Insgesamt 30 Minuten waren für beide Gruppen veranschlagt; mehr als ausreichend für einen Funktionstest und etwa zwei bis drei Runden auf der Bahn um den Rest zu überprüfen sowie eventuell noch etwas Nacharbeit. Im Grunde hatte ich schon damit gerechnet, dass hier und da mal das Antriebsaggregat nicht mit der Steuereinheit verbunden wurde, aber nein, das Schmunzeln über den Anfängerfehler war mir leider nicht vergönnt. Schade eigentlich.
Immerhin wurde der Tipp angenommen, den ersten Test ohne Karosserie zu fahren, damit man bei Problemen schneller an der Behebung arbeiten kann. Aus Erfahrung weiß ich, das ist nicht selbstverständlich. Erwachsene mit Reglern in der Hand, da rutscht man manchmal schnell wieder zurück in die Pubertät. Ratschläge werden ignoriert oder weggelächelt – kennt man noch von früher. Heute aber nicht, kommt mir seltsam vor, schadet aber auch nicht wenn es mal leicht ist.
Apropos „leicht“, das mit dem Testen haben manche wohl auch zu leicht genommen oder zumindest nicht auf alles geachtet. Da galt dann wohl eher: „Das Gefährt bewegt sich, dann ist alles gut!“. Ähm nein! Was sehr wahrscheinlich schon beim Motoreinbau hätte bemerkt werden müssen, wurde auch jetzt nicht festgestellt oder schlimmer noch, es war zwar bekannt wurde aber nicht behoben. An das Thema „Arbeiten mit dem Fahrzeug“ müssen wir noch mal ran, das klappt noch nicht so wirklich. Das tolle daran, mit nicht optimalem Material fahren übt auch. Leider kommt das bei den anderen Fahrern während eines Wertungslaufs nicht so wirklich gut an – vermute ich zumindest.
Die technische Abnahme im Anschluss des WarmUps war zum Glück unauffällig … außer das ein Fahrzeug das festgelegte Mindestgewicht unterschritten hat und ein paar weitere sehr nah dran waren es diesem gleichzutun. Auch ein Reglement ist geduldig. So wurde kurzer Hand das Mindestgewicht nach unten korrigiert, denn selbst bei gleichen Modellen gab es doch ein paar Gramm Unterschied. An der technischen Abnahme ist am Ende keiner gescheitert.

Nur einer zog ab! – Das Qualifying der Grp. 1
So konnte es starten, das kleine Rennen vor dem großen Lauf! Jetzt galt es in fünf Minuten die beste Zeit hinzulegen um mit der eigenen Nase soweit wie möglich vor den anderen zu sein. Vorneweg ist das Ziel – nicht hintendran, um einen Start im Pulk zu vermeiden. Wobei der Begriff „Pulk“ bei vier Fahrern pro Gruppe etwas übertrieben ist aber vorne allein ist immer besser. Diesen Umstand kennen alle Fahrer und so war es nicht verwunderlich, dass es gleich in den ersten Runden richtig zur Sache ging.
So eine Qualifikation ist halt doch schon ein kleines Rennen, irgendwie zumindest, und der Bonuspunkt für die schnellste Runde ist auch ein gern gesehener Gast in der Tabelle. Im Rausch gegen die Zeit gilt aber auch: Wer die Spur verlässt um den Maulwürfen im Grünen Gesellschaft zu leisten, muss mit dem bis dahin erreichten Ergebnis auskommen.
Die Kontrahenten der Grp. 1 bezogen ihre Startpositionen in der Boxengasse und warteten auf die Freigabe der Ampel. Die Freigabe kam und ERW eröffnete das Qualifying über die besagten fünf Minuten mit seinem schwarzen AUDI RS5, welcher von Auto Bild gesponsert wird. Kurze Zeit später startete auch ART mit seinem AMG C63 und nahm mit dem ebenfalls gestarteten VOL im zweiten AUDI RS5 die Verfolgung auf die schnellste Runde im Quali auf. Der Routinier TSG wartete noch ab und startete seinen AMG bevor die anderen Q-Teilnehmer auf die Zielgerade einbogen. Geht die Rechnung auf? Ohne Konkurrenten vor der Nase kann man natürlich seinen Fahrstil besser und effektiver umsetzen.
Gute Zeiten und weniger gute
Am Ende konnte TSG seine Erfahrung ausspielen und positionierte sich für den ersten Lauf mit einer Rundenzeit von 7,975 Sekunden auf P1 vor ERW mit 8,187 Sekunden. ART folgte auf P3 mit 8,537 Sekunden, sowie VOL auf P4 mit 10,167 Sekunden. Der AUDI von VOL lief auf den geraden gut, kam aber mit den Kurven nicht so zurecht! Scheinbar haben die Mechaniker einen nicht so optimalen Reifensatz erwischt, was auch den Ausritt in die seitlichen Gefilde der Strecke, weit vor Ende des Qualifying, erklärte. Immerhin hat es noch für eine gültige Rundenzeit gereicht.
Aber auch ART und TSG erwischte es vor dem Ende des Q. Beide haben schöne Dreher für das Auge hingelegt. Es ist wie es ist. ERW hat noch die Chance, die gesetzte Bestzeit zu toppen. Die Chance ließ er sich auch nicht nehmen und steuerte seinen Boliden in die Einsetzzone, um sich einen Satz frischer Reifen zu gönnen. Aber widererwarten nutzte ERW die Möglichkeit nicht und beendete die Jagd nach der schnellen Runde nach Reglement. Nur nicht den neuen Satz vor dem Rennen ruinieren! Die 45 Minuten können lang werden und auf P2 hat man beim Start auch keinen vor sich. Saubere Reifen helfen die erste Kurve nach dem Start sauberer und schneller zu nehmen, clever!!!
Grp. 1, das Rennen
Die Fahrzeuge der Gruppe 1 hatten ihre Position eingenommen und der Rennleiter startete die Ampel für den ersten Lauf. Jetzt hieß es dem eventuellen Chaos des Starts so gut wie möglich zu entkommen, dabei keinen Fehlstart zu riskieren und einen möglichst großen Abstand zu den Verfolgern aufzubauen. Die ersten Sekunden entscheiden womöglich über den Rennverlauf jedes einzelnen.
Die Lichtsignalanlage sprang um auf Grün und fast zeitgleich setzten sich alle Renner in Bewegung. Die erste Kurve nach Start / Ziel ist nicht Ohne, aber beim Startvorgang auch relativ gut zu fahren, die Geschwindigkeit ist immerhin auch noch nicht so hoch. Es kamen aber alle gut durch ohne verheerende Berührungen. Die Positionierung hatte sich durch den Start auch nicht verschoben und die Runde 1 schloss TSG auch als Führender ab. In Führung aber nicht sicher! ERW folgte mit einem Abstand von 0,1 Sek. über die Linie – Vorsprung sieht doch anders aus. Im hinteren Feld ging es leider nicht ganz so eng zu. ART hing etwas nach mit 1 Sek. auf ERW und VOL lag mit 10,7 ganze 2 Sekunden dahinter – kämpfte aber auch mit der schlechten Reifenwahl aus dem Q1.
Bis zum ersten Tankstopp von TSG in Runde 20 blieb die Reihenfolge gleich, nur das dieser im Vorfeld auf seine Verfolger immer ein paar Zehntel herausfahren konnte. Aber reicht das, um die Box auch wieder als Führender zu verlassen? Nein, dazu war der Vorsprung dann doch zu klein und die Führung ging an ART, weil ERW ebenfalls in der gleichen Runde die Box aufsuchen musste. Die ersten Führungsrunden für ART, aber auch nur für 2 weitere Runden, denn auch hier erinnerte die Boxen-Crew, an den mittlerweile doch sehr niedrigen Tankstand. Die Tankstrategie war bei den vier Teams eigentlich identisch, allerdings hatten die unterschiedlichen Rundenzeiten doch zu einer Entzerrung geführt.
Drei Runden später war aber wieder alles beim alten. TSG führte das Feld an und erhöhte mittlerweile die Führung immer weiter, ließ zwischenzeitlich aber auch wertvolle Zeit liegen. Das Überholen von VOL mit seinem ausbrechenden Heck in den Kurven war nicht ohne aber da ging es dem Verfolgerfeld, angeführt von ERW, nicht besser.
Der nächste Tankstopp bahnte sich an und auch diesmal reichte der Vorsprung nicht ganz für TSG, um die Führung auch danach inne zu haben. Diesmal übernahm ERW für die nächsten beiden Runden die Führung um sie kurze Zeit später an ART weiterzureichen. Jeder musste halt an die Box, wodurch TSG wieder die Führung übernehmen konnte.
Kontinuität war gefragt
Das sind auch die letzten Führungswechsel gewesen. Auch im hinteren Teil des Feldes gab es nach der Runde 48 keine Wechsel mehr. Im weiteren Verlauf baute TSG seinen Vorsprung zwischenzeitlich um 7 Runden aus, was ihn wohl auch ein wenig zum Bummeln verleitet hat. Über einige Runden sind etliche zehntel liegen geblieben. Schade eigentlich, das darf einem Routinier nicht passieren und kann eventuell den Gesamtsieg kosten! Aber auch die Konkurrenz machte es ihm nicht leicht. Auf den Geraden war es kaum möglich an ERW oder ART vorbeizuziehen, die Fahrzeuge schienen fast gleich schnell zu sein. Blieb nur das Überholen in den Kurven, was durch Übereifer auch schnell mal ungewollt zu einer Zwangspause in der Boxengasse führen konnte!
Die wenigen Abflüge von der Strecke waren alle selbstverschuldet, das ist auch gut so. Einzig VOL hielt die Streckenposten etwas am Laufen aber auch nur wegen dem Haftungsproblem seiner Reifen. Aber hier ziehe ich meinen Hut, den ich nicht auf habe: Für den Fahrzeugzustand und der mangelnden Trainingseinheiten im Vorfeld eine gute Leistung!
Nach gut 47 Minuten und einem unspektakulären letzten Drittel haben es alle vier Fahrer ins Ziel geschafft. Den ersten Lauf der Grp. 1 konnte TSG mit 288 gefahren Runden für sich als Sieg verbuchen. Ob es allerdings auch für den Gesamtsieg reichen würde, musste der Lauf von Grp. 2 zeigen. Als zweiter in diesem Rennen fuhr ERW mit 283 Runden über die Ziellinie, also 5 Runden hinter TSG. Mit ganzen 13 Runden Rückstand auf ERW beendete ART als dritter diesen Lauf. Leider hat der Kampf mit dem Fahrzeug VOL sehr viel Zeit gekostet und es reichte mit 242 Runden nur für Platz 4.
Trotz allem ein sehr faires Rennen und Gratulation an die Fahrer!

Das selbe nochmal, bitte! – Das Qualifying der Grp. 2
Das nächste kleine Rennen vor dem großen Run auf die Punkte kündigte sich an. Die Fahrer der Grp. 2 haben ebenfalls ihre Plätze in der Boxengasse bezogen, um den anderen zu zeigen was geht. Die Zeitenjagd konnte starten.
Wenn das Feld der Grp.1 sehr ausgeglichen war mit den Fahrzeugen, so überwogen in der Grp. 2 deutlich die AUDI RS5. Nur ein einzelner AMG C63 hatte sich in das Feld verirrt – vielleicht schon ein Omen? Der zweite AMG mit ICE auf dem Fahrersitz konnte bei diesem Lauf leider nicht antreten. Gute Besserung an dieser Stelle! In der Aufstellung standen somit DHL auf einem AUDI RS5, gesponsert von „Auto Bild“ und in der Reihe dahinter ING in seinem AUDI RS5 von „Audi Sport“. In Box 2 standen noch DET auf einem weiteren AUDI RS von „Schaeffler“ und am Ende BEN im einzigen AMG C63 „Mercedes Me“. Soweit die Aufstellung vor dem Qualifying, mal sehen wie es danach aussieht!
DHL startete als erster das Q2 und jeder mit einem gesunden Gehör ahnte was kam. Denn die Abstimmung zwischen Motor und Getriebe schien nicht zu passen. Und man konnte es dem Fahrer ansehen, auch er ahnte, dass es schwierig werden würde eine gute Zeit rauszufahren. Also auch hier wurde ein wenig beim WarmUp geschludert, ob sich das rächen würde, musste sich noch zeigen.
Direkt dahinter startete der zweite AUDI mit DET hinter dem Steuer. Im Gegensatz zum vorher gestarteten Markenkollegen schien hier aber alles zu passen, sauber! Das Dreigestirn auf der Strecke komplettierte BEN mit seinem AMG, der gleich nach DHL die Jagd aufgenommen hatte. Aber wie schon im ersten Rennen bei VOL deuteten sich hier Reifenprobleme an. Was zu zwei nicht gut eingestellten Fahrzeugen in einem Lauf führte, das könnte interessant werden.
Auch in diesem Feld befand sich mit ING ein Routinier, der das Quali erstmal ein wenig aussaß und auf die ersten Ausreißer ins Kiesbett wartete. Weniger Konkurrenz auf der Strecke führt meist zu besseren Zeiten – ist halt ein Fuchs der ING.
Zeiten und Zahlen
Insgesamt hat sich das Aussitzen in der Box für ING gelohnt. Nachdem die anderen bereits sieben Runden absolviert hatten, setzte er sich auch mal in Bewegung, wobei BEN bereits nach zwei Runden die Segel gestrichen hatte. Die Abstimmung an seinem Mercedes war wohl nicht so gut oder er hatte zu viel Eifer im Gasfinger. So musste sich BEN mit einer Bestzeit von 8,694 Sekunden zufrieden geben. Das reichte dann gerade für die hintere Startposition. Auch DET hatte nicht so viel Glück, konnte aber 12 Runden zum Optimieren nutzen bevor er den Wagen am Streckenrand abstellen musste!
Die Strecke war für die beiden verbliebenen frei und so konnte ING sich mit einer 7,927 in diesem Lauf die Pole Position sichern und auch den einen Bonuspunkt für die schnellste Runde im Quali, bevor auch er zwei Runden später einen Ausritt hingelegt hat. Am Ende hatte DHL Platz auf der Bahn ohne Konkurrenz, aber auch 23 Runden reichten nicht um eine bessere Zeit herauszuholen. Für ihn endete die Qualifikation mit dem dritten Startplatz für den letzten Lauf des Tages – mit einer persönlichen Bestzeit von 8,638 Sekunden.
Grp. 2, das Rennen
Die Startpositionen waren eingenommen, ING auf Pole und dahinter, auf P2, folgte DET. In der zweiten Reihe hatten sich BEN und DHL positioniert. Nach dem Rennstart, welcher fehlerfrei ablief, konnte sich ING schon gut absetzen. Für Überraschungen sorgte DHL, welcher nach der ersten Runde schon die Position hinter ING inne hatte. BEN kämpfte mit der Traktion seines Boliden und auch DET hatte etwas Zeit liegen lassen. Am Verkehr hat es nicht gelegen, dieser sollte an zweiter Position eigentlich nicht vorhanden sein. Bahnte sich hier auch ein Problem mit dem Wagen an? Immerhin wurde DET in Runde drei von BEN überholt, trotz der Schwierigkeiten mit den Reifen. Diese Position konnte BEN aber auch nicht verteidigen, nach einer Runde hatte er sich wieder hinter den Rücklichtern von DET eingereiht. Der kämpferische Wille allein reicht bei einem solchen Rennen nicht aus, das Material muss mitspielen und das war hier irgendwie nicht der Fall.
In Runde 21 dann der erste Führungswechsel, DHL übernahm die Führung und fuhr dann selbst in die Box um neuen Sprit aufzunehmen. Zu der Zeit war der Vorsprung der beiden schon so groß, dass weder DHL noch BEN die Zeit nutzen konnten um selbst ein wenig Führungsluft zu schnuppern. ING benötigte nur zwei weitere Runden um sich wieder an die Spitze des Feldes zu setzen und seinen Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Im weiteren Verlauf der 45 minütigen Rennzeit gab es auch keinen weiteren Führungswechsel mehr, zu souverän hat ING seine Runden abgearbeitet.
Zwischenzeitlich hatte BEN in Runde 35 sein Fahrzeug in der Box abgestellt; die Thematik mit dem fehlenden Grip war wohl doch größer gewesen als gedacht. Nach einigen Einstellarbeiten an der Box ist er noch mal auf die Strecke gekommen, aber eine wirkliche Chance auf Positionsgewinne waren nicht mehr vorhanden. Eher galt es die neuen Reifen ein wenig in Form zu bringen. Leider auch erfolglos, weil die Boxencrew den falschen Reifensatz montiert hatte. Die BTM ist halt keine GT3-Klasse!
Und schon war er weg
An der Führung gab es nichts mehr zu rütteln. Das war gegessen. Bei der hinteren Riege ging aber noch was! Durch den Ausfall von BEN im ersten Drittel hatte sich das Feld auch gefühlt erheblich gelichtet. Freiere Bahn für die anderen drei Fahrer, was sich auch ein wenig in den Rundenzeiten niederschlug. Die Abstände zwischen den beiden Verfolgern wurden nämlich kürzer. DET schien nach den ersten 100 Runden besser mit seinem Wagen zurechtzukommen. Trotzdem brauchte er noch weitere 100 um erstmalig, durch einen Stopp von DHL, in Runde 203 auf die zweite Position zu fahren. Diese gab er auch nicht kampflos auf und DHL schaffte es erst 10 Runden später wieder auf den zweiten Platz zu fahren. Ebenfalls nur durch einen Stopp von DET. Das gleiche Spiel wiederholte sich exakt 20 Runden, also eine Tankfüllung später, erneut. DET auf P2 und DHL für weitere 11 Runden auf P3.
Scheinbar hatte auch DHL sein Rennwagen immer besser unter Kontrolle. Nach diesmal nur acht Runden hatte sich das Blatt wieder gewendet, und P2 war wieder in seinen Händen. Trotz weiterer harter Kämpfe musste sich DET am Ende endgültig DHL geschlagen geben. Mit einer Runde Rückstand fuhr DET am Ende über das Ziel und sicherte sich P3. DHL beendete mit insgesamt 279 gefahrenen Runden und P2 diesen Lauf. Sieger in Gruppe 2 ist ING mit 290 erfolgreichen Runden. Durch zwei Runden Vorsprung auf TSG, den Laufsieger der Gruppe 1 sicherte sich ING zudem den Gesamtsieg. Allerdings ohne den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde, dieser geht an TSG.

Zusammenfassung
Wenn man alles zusammen betrachtet ist es ein erfolgreicher Renntag gewesen. Sicherlich hat es ein paar Anfangsschwierigkeiten gegeben, insbesondere mit der Technik, aber das sollte sich mit der Zeit ändern. Vielleicht sorgt die ganze Schrauberei auch für mehr Verständnis für die Fahrzeuge.
Ergebnisse im Überblick
Qualifying
Fahrer | Platz | Rundezeit | Pole |
---|---|---|---|
ING | 1 | 7,927* | +1 |
TSG | 2 | 7,976 | – |
ERW | 3 | 8,187 | – |
DET | 4 | 8,224 | – |
ART | 5 | 8,537 | – |
DHL | 6 | 8,638 | – |
BEN | 7 | 8,694 | – |
VOL | 8 | 10,167 | – |
ICE | – | —– | – |
Rennergebnis
Platz | Fahrer | Runden | Fahrzeit | Beste Zeit | Gruppe |
---|---|---|---|---|---|
1 | ING | 290 | 48:33,016 | 7,991 | 2 |
2 | TSG | 288 | 47:31,140 | 7,986* | 1 |
3 | ERW | 283 | 47:29,251 | 8,242 | 1 |
4 | DHL | 279 | 48:29,287 | 8,281 | 2 |
5 | DET | 278 | 48:31,672 | 8,085 | 2 |
6 | ART | 270 | 47:26,590 | 8,433 | 1 |
7 | VOL | 242 | 47:32,290 | 9,304 | 1 |
8 | BEN | 99 | 48:53,437 | 8,358 | 2 |
9 | ICE | — | –:–,— | -,— | 2 |