Testlauf erfolgreich gestartet – und viel Erfahrung mitgenommen
Am 3. Oktober fand das erste bedeutende Ereignis der Saison statt, welches erfolgreich abgehalten wurde. Ähnlich wie im Vorjahr, wurde auch dieses Mal ein kleines Langstreckenrennen über drei Stunden durchgeführt. Dieses Jahr jedoch konnte das Rennen mit acht Teilnehmern als Teamwettbewerb gestaltet werden.
Der letztlich abgehaltene ReUnion-Cup diente nicht nur als spannendes Rennereignis, sondern auch als entscheidender Testlauf für den bevorstehenden GT3-Cup der 124er Modelle. Eine Besonderheit dieses Cups war der Einsatz identischer Komponenten, mit Ausnahme des Einsatzfahrzeugs: Der Porsche 911 (997) war hierbei die erste Wahl, da er für den GT3-Cup keine Zulassung besitzt. Unterdessen kamen der Motorträger von Frankenslot und die Felgen sowie Reifen von BRM auf der Hinterachse zum Einsatz. Diese Kombination erwies sich als robust, denn sie hielt die Distanz des Rennens – gefahren mit zwei Autos pro Team – problemlos stand. Interessanterweise offenbarte das Rennen jedoch auch Unterschiede im Verschleißverhalten der Fahrzeuge. Einige zeigten stärkere Abnutzungserscheinungen, was teilweise auf individuelle Einstellungen zurückzuführen sein könnte. Bei einem der Teilnehmer führte beispielsweise eine fehlerhafte Einstellung der Federung dazu, dass die Reifen am Kotflügel schleiften, was zu deutlichem Verschleiß an dieser Stelle führte. Andere wiederum beanspruchten ihre Reifen beim Einfahren zu stark, was zu vorzeitigen Ausbrüchen und Verformungen der Reifenoberfläche führte. Diese Probleme erschwerten das Fahren im weiteren Verlauf des Rennens. Ein weiterer Diskussionspunkt unter den Teilnehmern war die Härte der Reifen. Die 30-Shore-Reifen von BRM könnten auf den ersten Blick als zu hart für ein BRM-Fahrzeug erscheinen, insbesondere im Vergleich zu den weicheren Reifen eines Carrera-Fahrzeugs. Doch es ist zu beachten, dass BRM-Fahrzeuge deutlich leichter sind, was die Wahl der härteren Reifen rechtfertigt. Dieses Detail unterstreicht die Bedeutung der Abstimmung von Reifen und Fahrzeug, um optimale Rennbedingungen zu schaffen und die Leistungsfähigkeit auf der Strecke zu maximieren.
Konstruktionsbedingt passten die breiten Reifen nicht richtig unter die Karosserie des Porsche, was dazu führte, dass die Reifenflanken ungeschützt waren. Anders gesagt, wenn der Porsche in Kurven nicht auf seiner Spur blieb, kam es bei Kontakt zu einem Abflug oder man schob den Nebenmann aus der Bahn. Das war sicherlich eine prägende Erfahrung. Es gab auch zweimal ein Problem mit dem Achsritzel, bei dem sich die Schrauben gelockert hatten und somit der Vortrieb fehlte. Das ist mir bei meinem Reifentest auch passiert, aber es war bestimmt lehrreich für alle, dies live zu erleben. Es prägt sich besser ein, als nur darüber zu lesen. Das Ritzel zu befestigen ist schwieriger als einige dachten. Zu locker ist nicht gut, aber zu fest anzuziehen geht wegen des weicheren Aluminiums auch nicht. Immerhin hat niemand eine Felge verloren …
Fazit
Das Rennen hat mir definitiv viel Freude bereitet, und ich möchte mich bei allen Teilnehmern bedanken. Ich hoffe, es ist allen aufgefallen, dass man mit dem „richtigen Material“ auch ohne Magnete über weite Strecken problemlos und mit viel Vergnügen fahren kann. Schließlich waren die Fahrfehler ohne Haftverstärker deutlich geringer. Die Abflüge aufgrund von Reifenkontakt sind hierbei nicht einzurechnen, da sie baulich bedingt waren. Ich freue mich auf den „richtigen“ Cup!
zu guter Letzt
Zu Beginn des GT3-Cups erhalten alle Teilnehmer, deren Reifen zu stark abgenutzt sind, einen neuen Satz Reifen mit einer Härte von 30 Shore. Bitte gebt dann den alten Satz bei mir ab, da sie noch außerhalb der Wertungsläufe verwendet werden können.
Der Rennbericht zum ReUnion-Cup wird dann in Kürze folgen.