Vierter Lauf der BTM
Neuer Lauf, neues Glück oder eben auch nicht. Nach drei Wochen war es wieder soweit, der vierte Lauf wurde ausgefahren. Und wie bei den anderen Renntagen zuvor, waren es wieder nur acht Fahrer an der Strecke. Diesmal kollidierte der Termin mit dem Kalender von VOL. Im Bezug der Aufteilung natürlich optimal, es gibt nichts besseres als zwei gleich stark besetzte Gruppen. Ein Fahrer mehr auf der Strecke macht sich schon bemerkbar, gerade beim Überholen. Es wäre aber auch mal schön alle Fahrer mit an Board zu haben!
Scheinbar haben alle Teams seit dem letzten Rennen ihre Hausaufgaben gemacht. Es gab immerhin keinen technischen Defekt oder sonstige Probleme mit irgendeinem Fahrzeug und wenn, dann war es fahrerbedingt.
Qualifying Grp. 1 und Grp. 2
Wie bereits erwähnt fehlte bei diesem Lauf VOL als aktiver Teilnehmer, woraus sich dann folgende Gruppenzusammenstellung ergeben hat.
Gruppe 1 | Gruppe 2 | ||
---|---|---|---|
ART | AMG C63 | BEN | AMG C63 |
DET | AUDI RS 5 | DHL | AUDI RS 5 |
ERW | AUDI RS 5 | ING | AUDI RS 5 |
ICE | AMG C63 | TSG | AMG C63 |
Gruppe 1
Nachdem alle Fahrer der Gruppe 1 in der Box ihre Positionen gewählt hatten eröffnete ART als erster die Qualifikation, gefolgt von ERW. Aber ICE und DET harrten noch zwei Runden aus bevor auch sie sich auf den Weg machten, um ihre Runden auf den Zeitenmonitor zu bringen. Am besten war ICE unterwegs und sicherte sich einen Platz an der Sonne mit einer Rundenzeit von 7,900 Sekunden. Also über einen Zehntel besser als anderen drei Mitstreiter!
Kurz vor dem Ende der Quali bewegte er seinen Wagen in die Entnahmespur, um die Reifen vor dem Rennen vom gröbsten Schmutz zu reinigen. Leider schaffte ICE es dann nicht mehr vor Ablauf der Zeit die Pflichtrunde zu absolvieren. Dadurch wurden seine bis dahin gefahrenen Runden für ungültig erklärt und er musste von der letzten Position starten.
Durch die Verschiebung platzierte sich DET mit seiner Rundenzeit von 7,996 Sekunden auf der Pole. Daneben gesellte sich ART mit 8,067 Sekunden. ERW landete mit 8,137 Sekunden auf Startplatz 3. ICE hatte, wie bereits oben erwähnt, den letzten Startplatz inne.
Gruppe 2
Etwas anders ging es in der Qualifikation der Gruppe 2 zu. Nachdem BEN als erster über die Boxenausfahrt fuhr und dadurch die Zeit gestartet hatte, startete auch TSG seine Zeitaufnahme. Bis zur Runde 9 war es für TSG eine wahre Zeitenjagd, jede Runde besser als die vorherige, dann führte ein kleiner Fahrfehler zu einem Ausritt ins Grüne. Aber immerhin mit 7,880 Sekunden bis dahin die Bestzeit. Generell war die Gruppe 2 schneller unterwegs als die Konkurrenz aus der Gruppe 1. BEN erreichte in seiner neunten Runde die persönliche Bestzeit von 7,988 Sekunden, was in dieser Gruppe lediglich für den letzten Startplatz reichte. DHL wählte die goldene Mitte und setzte seinen Wagen mit einer kleinen Verzögerung nach den anderen beiden in Bewegung. Auch bei ihm war auf der Zeitanzeige eine kontinuierliche Verbesserung zu erkennen.
Die zweite Runde hatte er mit einer 8,182 abgeschlossen und fuhr am Ende seine beste Zeit in Runde 12 mit 7,929 Sekunden. Wesentlich mehr Sitzfleisch hatte wie gewohnt ING, er startete erst mit seiner Zeitaufnahme nachdem TSG schon neben der Strecke stand. Altbekannte Taktik, einer weniger bedeutet mehr Platz und Leistung. Wobei seine Leistungskurve eher die Tendenz nach unten hatte. Die schnellste Zeit und damit auch Pole der Gruppe 2 fuhr ING mit 7,864 Sekunden in Runde 3. Die vier weiteren Runden lagen hingegen bei 8,1 und drüber.
Am Ende ergaben sich folgen Startpositionen. An der Pole machte sich ING breit und versetzt dahinter TSG auf Position 2. In der zweiten Startreihe tummelten sich DHL auf P3 und am Ende BEN auf Position 4.
Übersicht Qualifikation
Fahrer (Grp.) | Platz | best. Rundenzeit | ø Geschw. | max. Geschw. | gef. Runden |
---|---|---|---|---|---|
ING (2) | 1 | 7,864 | 219,8 | 274,4 | 7 |
TSG (2) | 2 | 7,880 | 267,4 | 273,9 | 9 |
ICE (1) | 3 | 7,900* | 231,3 | 273,2 | 24 |
DHL (2) | 4 | 7,929 | 234,2 | 272,2 | 13 |
BEN (2) | 5 | 7,988 | 235,9 | 270,2 | 9 |
DET (1) | 6 | 7,996 | 258,0 | 269,9 | 22 |
ART (1) | 7 | 8,067 | 246,9 | 267,5 | 17 |
ERW (1) | 8 | 8,134 | 246,1 | 265,3 | 31 |
VOL (-) | – | – | – | – | – |
Rennen Gruppe 1
Die Startaufstellung zum ersten Rennen des vierten Laufs wurde eingenommen. DET startete von der Pole-Position und der zweite in der ersten Reihe war ART. Die zweite Reihe besetzten auf P3 ERW und ICE, aufgrund der Rückversetzung, nur auf P4.
Der Start erfolgte und der Polesetter kam nicht ganz so gut vom Fleck. ERW nutzte die Möglichkeit ihn kräftig unter Druck zu setzen und kam nah heran, konnte den Überholvorgang vor der Start- / Ziellinie aber nicht beenden. Erst auf der Überführung kam ERW dann an DET vorbei, wobei die beiden anderen Verfolger ebenfalls die Lücke nutzten und vorbei zogen. Von der Pole auf P4 innerhalb von zwei Runden, da lief was nicht ganz so rund.
In Runde 11 dann das erste Debakel. ERW ist in der letzten Kurve vor der Unterführung zu weit mit dem Heck nach außen getragen worden und wurde dann von ICE gedreht. Im 90° Winkel ging es dann für ERW und seinem Wagen einigen Schienenlängen weiter. Er war nicht mehr Fahrer, sondern Mitfahrer. Das war es dann mit P1 für ERW, von vorne nach hinten in einer Runde. ICE, als schnellster im Feld, konnte den Fehler gut kompensieren, und dadurch seinen zweiten Platz halten. Der lachende dritte war ART, von P3 auf P1 konnte sich sehen lassen.
Auch DET hat dadurch seine vierte Position auf P3 verbessern können. Wobei man anmerken muss, das trotz der guten Qualifikation von DET, er nicht so wirklich in das Renngeschehen fand. P4 wurde für ihn der am meisten beanspruchte Platz in diesem Lauf und konnte bis kurz vor Ende nur die Boxenstopps der anderen für einen kurzfristigen Positionswechsel nutzen.
Bis zur 60. Runde konnte alle ihre bisherigen Positionen halten bis ART durch einen Fahrfehler seinen Boliden auf das Grün setzte, dazu noch an einer ungünstigen Stelle. ICE nutzte dies als direkter Verfolger sofort und verteidigte den Platz an der Sonne bis zum Schluss. Das konnte auch ein weiterer Vorfall wie in Runde 11 nicht verhindern. Diesmal wurde ICE von DET quer über die Bahn geschoben bis unter die Überführung! Das Rennen musste an dieser Stelle aber unterbrochen werden, weil das Heck von ICE auch über die Fahrbahn hinausragte und den Brückenpfeilern gefährlich wurde. Glück für beide und keine großer Nachteil also.
Bis kurz vor Ende waren die Positionen fast festgeschrieben. Nur der Ausgang der Zweikämpfe zwischen ERW und ART zwischen P2 und P3 ließen bis zur ominösen Runde 255 das Ende offen. ERW ist dort in einer Linkskurve im Infield von der Fahrbahn abgekommen. Dabei ist er von der äußeren Fahrbahn über die innere geschossen und im nicht vorhandenen Kies gelandet. Die Ursache, wie es dazu kam, konnte auch im nachhinein nicht geklärt werden.
Leicht angefressen hatte ERW drei Runden später den nächsten Zwischenfall, er hatte die Box verlassen und an der Ausfahrt DET von der Strecke befördert. Die daraus resultierende Boxenstrafe konnte ERW (287 Runden) in der kurzen Zeit nicht mehr ausgleichen und beendete deshalb eine Runde hinter DET (288 Runden) als vierter das Ziel. Als führender überfuhr ICE (297 Runden) als Sieger dieses Rennens das Ziel, gefolgt von ART (293 Runden) auf P2.

Rennen Gruppe 2
Auch bei den Teilnehmern im zweiten Rennen ging es, rein von den Zeiten der Qualifikation her, sehr eng zu. ING besetzte mit TSG zusammen die erste Startreihe, dahinter standen DHL auf P3 und BEN. Sie alle trennten insgesamt 0,12 Sekunden in der Quali.
TSG kam nach dem Start sehr gut weg und konnte auch an ING in der ersten Runde vorbeiziehen. Auch BEN konnte nach dem Start bereits DHL überholen. Also kam auch in diesem Rennen die innere Bahn schneller weg. Der Polesetter ING landete in der dritten Runde sogar auf P4, konnte dies aber nach einigen Fahrfehlern von DHL und BEN wieder korrigieren und P2 für sich beanspruchen.
Bis zum Ende des ersten Drittel konnte TSG seine Dominanz auf P1 ausbauen, wurde aber vermehrt durch Quersteher aufgehalten, wodurch ING immer weiter herankam. Das zweite Drittel war durchzogen mit vielen Positionswechseln zwischen P1 und P2 sowie P3 und P4.
In Runde 188 konnte ING den Deckel auf P1 setzen und seinen Vorsprung auf TSG gut ausbauen. Dieser legte aus unbekannten Gründen einen verlängerten Boxenstopp ein. Auf nachfragen gab es später aber keinen Kommentar dazu. Durch diese Aktion war P1 für TSG nun endgültig außer Reichweite und DHL auf P3 nur noch eine Runde entfernt. P2 war also noch nicht gesichert, zumal die Rundenzeiten bei TSG auch immer weiter absackten.
Im letzten Drittel hatte TSG sich scheinbar wieder gefangen und startete erneut eine Aufholjagd, der Abstand nach hinten wuchs und ING konnte seinen Vorsprung nicht weiter ausbauen.
In der hinteren Hälfte gab es auch keine Wechsel mehr, zu viele kleinere Fehler kosteten am Ende BEN den Anschluss an den Rest des Feldes. P3 war für DHL also sicher konnte aber auch nach vorne auch nicht mehr aufschließen.
ING überquerte mit 301 gefahrenen Runden, also zwei Runden vor TSG, als führender die Ziellinie. Auf P3 folgte DHL mit 296 Runden, BEN schloss das Rennen mit 294 Runden ab.

Fazit
Wie im Artikel „Die BTM: Halbzeit, eine kleine Zusammenfassung“ schon beschrieben war es insgesamt ein durchwachsener Lauf. Sehr positiv war natürlich, dass es keine Ausfälle gab im Bezug auf technische Probleme. Auch waren die Fahrzeuge gut eingestellt, was man an den besten Rundenzeiten in der Tabelle „Rennergebnisse im Überblick“ gut erkennen kann! Die Zeiten sind relativ dicht zusammen, wobei die beste Rundenzeit immer nur eine Momentaufnahme darstellt. Wenn alle beim Tanken sind hat man unter Umständen freie Fahrt, was natürlich unter Umständen eine gute Runde nach sich zieht.
Auf der anderen Seite gab es auch einige Aktionen, welche ein paar Mitfahrern wertvolle Zeit und damit auch Plätze gekostet haben. Das Quer auf der Fahrbahn stehen zum Beispiel. Gerade in der Gruppe 2 kam das sehr häufig vor, wo die Fahrzeuge quer standen und zwar genau dann, wenn ein anderer direkt dahinter war. Ist auch nicht so prickelnd für die Autos, wenn ein nachfolgender seitlich reinkracht. Bis die Einsetzer das behoben haben vergehen ein paar Sekunden. Apropos Einsetzer, diese waren diesmal auch nicht gerade sehr Aufmerksam, es hat teilweise bis zur Reaktion zu lange gedauert.
Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis, einer von den Querstehern sollte vor dem nächsten Lauf seinen Wagen prüfen, der ist nicht mehr so ganz regelkonform!!!
Rennergebnisse im Überblick
Fahrer (Grp.) | Platz | beste RZ. | ø R-Zeit inkl. Box | gef. Runden | max. Speed | ø Speed | ø Tankzeit |
---|---|---|---|---|---|---|---|
ING (2) | 1 | 8,023 | 9,104 | 301 | 269,0 | 252,3 | 17,300 |
TSG (2) | 2 | 7,844 | 9,169 | 299 | 275,1 | 253,3 | 19,300 |
ICE (1) | 3 | 8,083 | 9,294 | 297 | 267,0 | 250,2 | 17,85 |
DHL (2) | 4 | 8,091 | 9,249 | 296 | 266,7 | 250,2 | 18,270 |
BEN (2) | 5 | 8,114 | 9,311 | 294 | 266,0 | 248,62 | 18,850 |
ART (1) | 6 | 8,045 | 9,452 | 293 | 268,3 | 246,4 | 17,520 |
DET (1) | 7 | 8,260 | 9,589 | 288 | 261,3 | 243,6 | 19,200 |
ERW (1) | 8 | 8,366 | 9,647 | 287 | 258,0 | 242,8 | 17,550 |
VOL (-) | – | – | – | – | – | – | – |
Es wurden insgesamt im ersten Rennen (Grp1) 1165 Runden gefahren. Im zweiten Rennen (Grp2) waren es zusammen 1190 Runden in den 45 Minuten der Rennzeit.
Aus diesem Grund bitte die Werte in der oberen Tabelle nicht 1:1 auf irgendwelche Platzierungen ummünzen. Man muss auch die Gruppe hinter den Fahrernamen beachten und damit die Anzahl der Gesamtrunden, welche dann einen anderen Durchschnitt ergeben zwischen Grp1 und Grp2! Besonders bei der durchschnittlichen Rundenzeit inkl. Boxenstopps ergibt das andere Werte zwischen den beiden Gruppen!