Warm-up
Scheinbar gibt es ein paar Verständnisprobleme bei dem Begriff „Warm-up“. So ist es in den letzten Rennen teilweise zu unnötigen Zwischenfällen gekommen, man kann es auch Eigentore nennen. Um das zu vermeiden hier mal ein paar Hinweise.
Wir haben beim Erarbeiten des BTM-Reglements bewusst auf das „Training“ in der Planung verzichtet! Der Grund ist eigentlich recht einfach, ein vorheriges Training ist unnötig! Die Strecke ist bekannt und was möchte man kurz vor einem Cup noch trainieren?
Dafür findet nach dem Wechsel bzw. Einbau des Motors ein sogenanntes Warm-up statt. Dieses wird für jede Gruppe separat durchgeführt und dauert 15 Minuten.
In dieser Zeit wird in erster Linie die Funktion des Fahrzeugs getestet und die des Reglers! Den Regler prüft man am besten an der Anschlussbox, welche man auch im Rennen verwendet. Dann ist erstens die Programmierung der ID schon abgeschlossen und zweitens der Regler überprüft. Wenn die Frankenslot-Regler „knapp“ justiert sind, reagieren diese bereits auf die kleinste Änderung beim Leitungswiderstand, deshalb vorher ausprobieren und nachjustieren -an der richtigen Anschlussbox!!!
Das Warm-up wird übrigens ohne Zeitenmonitor gefahren, damit man sich auf das wesentliche konzentriert.
Was ist noch beim Warm-up zu beachten?
Was gehört noch zum Funktionstest beim Wagen? Leichtgängigkeit ist ein Punkt. Zum einen kann man dies schon beim Einbau des Motors prüfen, aber spätestens, wenn beim Fahren auf der Bahn anstatt eines Surrens eine Kreissäge zu hören ist, stimmt etwas nicht.
Die Reifen sollten auch geprüft werden und zwar am besten mit aufgesetzter Karosserie! Nur mit dem Chassis kann man die Haftung schlecht testen, weil später noch eine gewaltige Masse in Form der Karosserie mit dazu kommt. Diese verändert durch die Fliehkräfte in den Kurven eine ganze Menge. Mit Karosserie fällt es auch auf, wenn der Magnet z.B. falsch eingesetzt ist. Bei einem Fahrer war das letztens der Fall. Dort wurde das Metallplättchen unter den Magneten gesetzt, was natürlich deren Wirkung enorm herabsetzt.
Wenn die Reifen verschlissen sind, oder hart bzw. klebrig, sollten diese auch während des Warm-ups gewechselt und angefahren werden. Ein Wechsel während des Rennens kostet enorm viel Zeit und die ist auch nicht mehr aufzuholen.
Checkliste für den Motorenwechsel und das Warm-up
- Motor angeschlossen und Spiel des Ritzels richtig eingestellt?
- Achsen laufen leicht und ohne Geräusche, Schmierung i.O.?
- Achsen sind nicht verbogen, Anschlüsse der Felgen sind nicht gebrochen?
- Sind die restlichen Anschlüsse richtig gesteckt, Pins nicht nach hinten herausgedrückt?
- Funktion des Reglers i.O. oder fährt der Wagen vorher schon los?
- Beleuchtung i.O.?
- Sind die Schleifer noch gut? Evtl. entnehmen und neu stecken!
- Zustand und Haftung der Reifen noch i.O.?
- Haftwirkung des Mittelmagneten i.O.?
- Wie ist die Testfahrt mit aufgesetzter Karosserie?
- ID für das Qualifying und Rennen richtig programmiert?
- Geschwindigkeitsstufe und Bremswerte korrekt gesetzt?
Die Liste ist noch nicht vollständig aber bietet schon mal einen guten Überblick über die einzelnen Punkte. Es sind schon einige, weshalb es mich teilweise wundert, wie schnell mancher Wagen bei der Endabnahme auf dem Tisch liegt.
Sollten zukünftig beim Warm-up Probleme auftauchen oder etwas unklar sein, dann einfach Fragen! Mir sind Fragen lieber als spätere Schwierigkeiten im Verlauf der Rennen!