Reformation-Cup
Der Reformation-Cup war, wie schon der Reunion-Cup, als Langstreckenrennen ausgelegt. Leider hatte es von der Teilnehmerzahl wieder nicht für eine Teambildung gereicht. Also musste wieder jeder seine drei Stunden Rennzeit ohne Hilfe absolvieren, was aber durchaus ohne Probleme machbar war.
Erfreulicherweise waren auch wieder viele verschiedene Fahrzeugmarken am Start, was das Rennen ein wenig „bunter“ machte. Nur Porsche hatte wohl bedenken und zwei Fahrer ins Feld geschickt.
Das Qualifying
Das Qualifying wurde dieses Mal etwas anders ausgetragen. Anstatt wie sonst üblich die Bestzeit in einem freien Zeitrahmen von 3 Minuten auszutragen, hatte jeder Fahrer 5 Runden um das Optimum herauszuholen. Mit 0,3 Sekunden konnte sich DHL bei der schnellsten Runde von den anderen absetzen. Dahinter ging es schon deutlich enger zu. ERW verpasste den zweiten Platz um 0,004 Sekunden und musste so TSG den zweiten Startplatz überlassen. Auch zwischen den letzten drei Kontrahenten ging es sehr dicht zu. Bei dem hinteren Trio konnte sich aber ICE als vierter behaupten, mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf ING – für den es nach der ersten Runde aber schon wieder vorbei war. Auf den letzten Startplatz landete VOL, wobei seine Rundenzeiten nur 0,07 Sekunden schlechter ausfielen als bei ING.
Übersicht Qualifikationen
Fahrer (Marke) | Platz | beste Rundenzeit | ø R-Zeit* | ø Geschw. | max. Geschw. | gef. Runden |
---|---|---|---|---|---|---|
DHL (Ferrari 458) | 1 | 8,423 | 8,838 | 245,3 | 256,2 | 5 |
TSG (AMG SLS) | 2 | 8,762 | 9,021 | 239,6 | 246,3 | 5 |
ERW (Corvette C7) | 3 | 8,766 | 9,780 | 225,8 | 241,5 | 5 |
ICE (Porsche 911 RSR) | 4 | 9,239 | 10,347 | 213,8 | 233,6 | 5 |
ING (Porsche 911 RSR)** | 5 | 9,301 | 9,301 | 232,0 | 232,0 | 1 |
VOL (AUDI R8) | 6 | 9,374 | 11,132 | 202,2 | 230,2 | 5 |
** Qualifikation nicht bis zum Schluss absolviert (deslottet)!
Das Rennen, eine Kurzübersicht
Die Platzierung im Qualifying und das Ergebnis im Rennen sind bekanntermaßen zwei verschiedene Dinge und das zeigte auch der Reformation-Cup. Schon in der ersten Runde wurde das Feld ordentlich durcheinander gewürfelt.
Eigentlich spiegelt die erste Zieldurchfahrt meist auch die Startreihenfolge wider, eigentlich. Dieses Mal allerdings nicht. Was war passiert? Das äußere Starterfeld kam wesentlich besser vom Fleck als die, die auf der inneren Linie fahren mussten. Nutznießer waren hier ERW und ING, die sich jeweils um eine Position verbessern konnten – ERW kam von Position drei auf zwei und ING von der 5 auf die 4! Insgesamt verlief der erste Teil vom Rennen auch recht holprig. Nur drei Runden später bildeten TSG und ERW das Schlusslicht. Vorne fuhren DHL, ING und ICE als Trio mit einer Sekunde Abstand über die Ziellinie. Zwei Sekunden später folgte VOL auf P4 dahinter. Die Rundenzeiten lagen mit 8,8 Sekunden sehr dicht beieinander. Im weiteren Verlauf gab es mehrfach diverse Positionsverschiebungen der einzelnen Fahrer, sei es durch Tankstopps oder kleinere Reibereien oder Abflüge.
Ab Runde 250 war das Feld bereits etwas gefestigter und es folgten längere Phasen ohne Veränderungen. So konnte sich ERW an der Spitze festsetzen, gefolgt von TSG auf Position 2. TSG gab das Rennen aber nach 287 Runden auf, weil sich ein technisches Problem anbahnte woraufhin ING fortan die Nummer 2 im Feld war. Im Mittelfeld gab es noch zwischen ICE und dem einst führenden DHL einige kleine Auseinandersetzungen, wobei ICE auf lange Sicht diese für sich entscheiden konnte.
Wie so oft ist nichts für die Ewigkeit und so zeigte sich das Renngeschehen um die 500. Runde ein anderes Bild. ERW kam Zusehens unter Druck und wurde von ING einkassiert, wodurch dieser die endgültige Führungsposition einnahm und ERW auf den zweiten Platz verwies. Ebenso konnte DHL weiter puschen und schlussendlich ICE hinter ihm lassen, wobei hier das letzte Wort noch nicht gesprochen war! VOL fuhr weiter unbeirrt sein eigenes Rennen auf P5. Nach dieser Phase des Wechselns, gab es über eine längere Distanz keine weiteren Veränderungen. Wobei ein Wechsel folgte noch, ein Fahrerwechsel beim führenden Team. Der bis dahin „arbeitslose“ TSG übernahm das Cockpit von ING, was aber an der weiteren Führung nichts änderte.
Das letzte Drittel gestaltete sich nochmal interessant, nicht vorne aber um die Position 3 und 4. Der Wagen von DHL konnte das Tempo nicht mehr so mitgehen wie noch am Anfang, wodurch ICE wieder in Schlagdistanz kam. Es kam immer wieder zu Positionswechseln zwischen den beiden, aber nicht immer war dies einem Tankstopp geschuldet! Auch auf der Strecke wurde so manches Duell ausgetragen. Am Ende konnte DHL aber den Wettstreit für sich entscheiden.
Mit 1107 Runden gewann am Ende die Fahrerkombination ING/TSG das Rennen mit 14 Runden Vorsprung vor ERW, welcher 1093 Runden in den 180 Minuten absolvierte. Knapper ging es hingegen dahinter zu. So konnte DHL mit 1084 Runden den dritten Platz halten und auf ICE, der 1083 gefahrenen Runden vorweisen konnte, einen mageren Vorsprung herausholen. VOL bildete mit 1046 Runden das Schlusslicht.

Die Rennergebnisse im Überblick
Fahrer (Marke) | Platz | beste RZ. | ø R-Zeit | gef. Runden | Strecke | max. Speed | ø Speed | ø Tankzeit |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
ING (Porsche 911 RSR) | 1 | 8,073 | 8,513 | 1107 | 27,641 | 267,3 | 253,7 | 24,155 |
ERW (Corvette C7) | 2 | 8,253 | 8,696 | 1093 | 27,292 | 261,5 | 248,3 | 25,247 |
DHL (Ferrari 458) | 3 | 8,260 | 8,669 | 1084 | 27,092 | 261,3 | 249,1 | 25,042 |
ICE (Porsche 911 RSR) | 4 | 8,189 | 8,724 | 1083 | 27,042 | 263,6 | 247,5 | n.g. |
VOL (AUDI R8) | 5 | 8,435 | 8,953 | 1046 | 26,118 | 255,9 | 241,3 | 24,374 |
TSG (AMG SLS) | n.g. | 8,307 | 8,695 | 288 | 7,191 | 259,8 | 248,4 | 25,079 |
In dem Rennen wurden insgesamt 5702 Runden gefahren, was einer Strecke von 142,376 Kilometer entspricht. Das entspricht pro Fahrer im Schnitt 950 Runden bzw. 23,729 Kilometer (6 Fahrer).
Fazit
Es war mal wieder ein sehr positives Rennen. Auch hier konnte man merken, dass die Fahreigenschaften mit der Länge des Rennens besser wurden. Die meisten Abflüge ereigneten sich im ersten Drittel, danach wurden es deutlich weniger. Eigentlich müsste es zum Ende hin wieder mehr werden, immerhin wurde bis dahin die Konzentration schon gut beansprucht und die Reifen auch. Dem war aber nicht so.
Die technischen Probleme mit der CU haben den Spaß ein wenig beeinträchtigt, aber das ist halt „höhere Gewalt“ und man muss es in dem Moment hinnehmen wie es ist. Insgesamt lief es trotzdem sehr gut, auch wenn der Zeitplan um einiges gesprengt wurde. So wurde aus einem schönen Nachmittag halt auch noch ein guter Abend.
Viel zum Kritisieren gab es diesmal nicht. Das Phänomen „beweisen wollen“ war dieses Mal zwar weiterhin vorhanden aber nicht ganz so stark und krampfhaft ausgeprägt. Wieso nenne ich es Phänomen? In der Kurzversion kann man es auch so beschreiben …
Fahrer A braucht 2 Runden um Fahrer B zu überholen. Nach dem Fahrer A vorbei ist, wird der Abstand auf Fahrer B innerhalb kürzester Zeit signifikant größer. Keine Ahnung warum. Ist nach dem man Überholt wurde das Strompedal kürzer oder ist dann die Motivation aus? Ich es wohl nie verstehen. 😉
Kurzinfo zur Tabelle
Die Punkte „Runden > 10 Sekunden“ und „Runden verloren“ sind diesmal irrelevant, weshalb die Felder frei bleiben. Ohne Einsetzer und mit Chaos-Funktion gibt es keine Verluste in Runden. Ebenso bleiben die Toppspeedwerte frei. Es wurden die eigenen Motoren verwendet, weshalb ich das nicht weiter auswerte.
Beschreibung | ING | ERW | DHL | ICE | VOL | TSG |
---|---|---|---|---|---|---|
Runden ges.: | 1107 | 1093 | 1084 | 1083 | 1046 | 288 |
R. an Pos 1: | 668 | 348 | 31 | 1 | 0 | 58 |
R. an Pos 2: | 336 | 640 | 74 | 8 | 1 | 37 |
R. an Pos 3: | 12 | 85 | 476 | 344 | 5 | 156 |
R. an Pos 4: | 68 | 8 | 482 | 481 | 21 | 25 |
R. an Pos 5: | 22 | 4 | 21 | 211 | 779 | 8 |
R. an Pos 6: | 1 | 4 | 0 | 38 | 240 | 4 |
schnellste RZ.: | 8,073 | 8,253 | 8,260 | 8,189 | 8,435 | 8,307 |
ø R-Zeit ges.: | 14,535 | 14,716 | 14,826 | 14,852 | 15,382 | 13,835 |
ø R-Zeit o. Box: | 11,704 | 11,795 | 11,705 | 12,793 | 14,502 | 12,899 |
ø R-Zeit o. Box, o. > 10: | 8,513 | 8,696 | 8,669 | 8,724 | 8,953 | 8,695 |
ø Speed ges.: | 236,6 | 232,5 | 233,2 | 231,3 | 223,3 | 229,1 |
ø Speed o. Box: | 243,9 | 238,5 | 239,7 | 238,0 | 229,0 | 237,8 |
ø Speed o. Box, o. > 10: | 253,7 | 248,3 | 249,1 | 247,5 | 241,3 | 248,4 |
max Speed: | 267,3 | 261,5 | 261,3 | 263,6 | 255,9 | 259,8 |
ø ToppSpeed: | 262,8 | 277,9 | 273,5 | 282,1 | 245,6 | 182,9 |
max. ToppSpeed: | 340,0 | 340,7 | 331,8 | 340,0 | 336,8 | 330,6 |
min. ToppSpeed: | 4,6 | 5,7 | 9,3 | 7,4 | 2,5 | 8,1 |
Tankstopps ges.: | 38 | 36 | 38 | 41 | 35 | 9 |
ø Tankzeit: | – | – | – | – | – | – |
Tankzeit ges.: | – | – | – | – | – | – |
kürzester Stop: | 0,100 | 22,000 | 10,400 | 1,000 | 14,800 | 0,500 |
längster Stop: | 30,000 | 29,400 | 35,700 | 374,300 | 28,000 | 29,400 |
Minima. Tank | 2,5 | 11 | 3,4 | 10,8 | 4,1 | 1,1 |
Runden > 10 Sek.: | nicht relevant | nicht relevant | nicht relevant | nicht relevant | nicht relevant | nicht relevant |
Runden verloren: | ohne Einsetzer | ohne Einsetzer | ohne Einsetzer | ohne Einsetzer | ohne Einsetzer | ohne Einsetzer |