Sechster Lauf des BToM-Cup
Der sechste Lauf litt wieder unter einigen Ausfällen; speziell ICE und DHL waren nicht dabei, was den Lauf auf ein einzelnes Rennen reduzierte. Die Strecke war mit sechs Fahrzeugen recht voll, und oft gab es nur wenig Raum, bevor man dem nächsten Fahrer zu nahe kam oder jemanden dicht hinter sich hatte – je nach Perspektive.
Regler- und Gruppeneinteilung
Regler | Fahrer | Fahrezug |
---|---|---|
1 | TSG | AMG C63 |
2 | BEN | AMG C63 |
3 | ART | AMG C63 |
4 | VOL | AMG C63 |
5 | DET | BMW M4 |
6 | ERW | AUDI RS 5 |
Qualifikation
Die Boxengasse war an diesem Abend gut gefüllt, und es zeigte sich nun, wie effektiv die Teams an ihren Fahrzeugen gearbeitet hatten. Schließlich war der Bonuspunkt für die schnellste Runde ein begehrtes Ziel.
Die Rennleitung gab die Qualifikation frei, und die Fahrer machten sich nacheinander auf den Weg zur Strecke. Dieses Mal beteiligte sich das gesamte Feld sofort, ohne dass jemand in Lauerstellung blieb – warum auch?
Die ersten Teilnehmer haben gerade ihre schnellste Runde abgeschlossen. Dabei hat der zuletzt gestartete ERW mit 9,897 Sekunden sofort eine starke Zeit vorgelegt, dicht gefolgt vom TSG mit 9,907 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ART mit 11,015 Sekunden am Tabellenende, während VOL mit 9,971 Sekunden, BEN mit 9,995 Sekunden und DET mit 10,346 Sekunden die Lücken füllten. Doch das musste bis jetzt noch nichts bedeuten, da erst wenige Sekunden vergangen waren.
Nur drei Runden später musste BEN wegen eines Fahrfehlers ausscheiden, erreichte jedoch zuvor mit 9,661 Sekunden die zweitbeste Zeit in der Qualifikation. Kurz darauf schied auch DET aus, ohne seine schnellste Zeit wesentlich zu verbessern, zumindest nicht in Bezug auf die Startposition. ARTs Team hatte offensichtlich einen schlechten Tag, denn mit 10,486 Sekunden belegte er den letzten Startplatz und hatte zudem Probleme im Qualifikationslauf. Fehler passieren nicht nur am Ende des Feldes; auch TSG, der bisherige Favorit, der bisher alle Rennen gewonnen hatte, machte Fehler. In der achten Runde erzielte er mit 9,554 Sekunden die beste Tageszeit, bevor ihm in der zwölften Runde ein Missgeschick unterlief und sich der Wagen neben der Strecke befand. VOL und ERW beendeten den Lauf fehlerfrei, landeten aber mit Zeiten von 9,740 und 9,799 Sekunden nur im Mittelfeld.
Übersicht Qualifikation
Fahrer (Grp.) | Platz | beste Rundenzeit | ø R-Zeit* | ø Geschw. | max. Geschw. | gef. Runden |
---|---|---|---|---|---|---|
TSG (1)** | 1 | 9,554 (8) | 10,275 | 212,7 | 225,9 | 12 |
BEN (1)** | 2 | 9,661 (4) | 10,190 | 212,3 | 223,4 | 5 |
VOL (1) | 3 | 9,740 (15) | 11,638 | 195,0 | 221,6 | 17 |
ERW (1) | 4 | 9,799 (5) | 11,074 | 199,7 | 220,3 | 16 |
DET (1)** | 5 | 10,135 (4) | 11,518 | 193,5 | 213,0 | 7 |
ART (1)** | 6 | 10,486 (11) | 11,516 | 189,9 | 205,8 | 11 |
** Qualifikation nicht bis zum Schluss absolviert (deslottet)!
*** Qualifikation nicht gewertet, die Runde wurde nach dem Abziehen der Reifen nicht beendet
Die Startaufstellung
Das Rennen
Nachdem die Startaufstellung beendet war, wurde das Rennen zügig freigegeben. Die Hauptakteure nahmen schnell Fahrt auf. TSG und BEN starteten ausgezeichnet, wobei TSG auf der Außenbahn einen kleinen, aber entscheidenden Vorteil erlangte. Im Infield führte BENs Unterschätzung seiner Geschwindigkeit zur ersten Unterbrechung des Rennens, als er seinen Wagen in der engen Kurve verlor. Durch die größere Lücke zu den Nachzüglern konnte er das Rennen auf P4 fortsetzen. ERW profitierte am meisten von diesem Vorfall und machte zwei Plätze gut, während VOL plötzlich einen kleinen Abstand nach vorne und hinten hatte, ohne eine Position zu verlieren. ART verbesserte sich nach einer enttäuschenden Qualifikation um eine Position und verwies DET auf den letzten Platz. Drei Positionswechsel in der ersten Runde waren zumindest eine kleine Premiere.
Die Freude von ART über den fünften Platz währte nur drei Runden, bis DET mit etwas Druck und einem geschickten Überholmanöver seinen ursprünglichen Startplatz zurückgewann. Es schien nicht der Tag vom Team ART zu sein, denn nur zwei Runden später wurde er von dem führenden TSG überholt, was zur ersten Überrundung führte. DET fand ebenfalls nicht richtig ins Rennen und lag in der zehnten Runde zwar zwei Sekunden vor ART, gehörte aber mittlerweile auch zu den Überrundeten. Dennoch gelang es ihm, den zweitplatzierten ERW und dessen Verfolger VOL entschieden auf Abstand zu halten. Zum Nachteil von ERW, der nun seine Aufmerksamkeit sowohl nach vorne als auch nach hinten richten musste und mit BEN einen weiteren direkten Konkurrenten bekam. VOL überholte ERW kurzzeitig, scheiterte jedoch mit seinem Mercedes an der Breite des BMW von DET und landete letztlich wieder auf dem dritten Platz. Das volle Fahrerfeld machte sich jetzt doch langsam mit seiner ganzen Härte bemerkbar.
Bereits in Runde 18 herrschte reges Treiben an der Box, als BEN als erster Fahrer hereinkam, um nachzutanken und sich möglicherweise aus der Gruppe vor ihm zu lösen. Trotz schnellerer Rundenzeiten gelang es ihm zu diesem Zeitpunkt nicht, an ERW und VOL vorbeizukommen und zog so einen „undercut“ vor. In Runde 23 steuerte auch TSG erstmals die Box an, teils weil sein Kraftstoff zur Neige ging, teils weil er sich in Reichweite von Platz zwei und drei befand, die sich immer noch beharkten und ein vorbeikommen so nicht möglich war. Doch auch diese mussten zwei Runden später für Nachschub an die Box, was bedeutete, dass die gewonnene bessere Position nur temporär war.
Zur Halbzeit des ersten Drittels blieben die Positionen nahezu gleich. TSG lag an der Spitze, gefolgt von ERW, der wiederum eine Runde Vorsprung vor seinem Verfolger VOL hatte. BEN belegte den vierten Platz, ebenfalls eine Runde hinter VOL. Bei den letzten beiden, ART und DET, gab es eine Veränderung: ART hatte nicht mehr die rote Laterne, sondern konnte diese zwischenzeitlich an DET weitergeben. Zwischen der Spitze und ihnen klaffte dafür bereits eine Lücke von sechs bzw. fünf Runden, was zu diesem Zeitpunkt des Rennens beachtlich war.
Ein wenig Glück gehört natürlich dazu, wenn man sich bei sechs Fahrern auf der Strecke gut durch den Verkehr manövriert, aber das ist nicht alles. TSG konnte als Spitzenreiter zu Beginn des zweiten Drittels bereits einen Vorsprung von zwei Runden auf ERW herausarbeiten und seine Runden entspannt abspulen. ERW dachte ähnlich und hatte sich einen gleich großen Vorsprung auf VOL gesichert – man kann ja nie wissen. VOL jedoch hatte alle Hände voll zu tun, um BEN auf Distanz zu halten, anstatt sich ausschließlich auf seinen Fahrstil konzentrieren zu können. Schließlich waren VOL und BEN die einzigen, die noch in der gleichen Runde lagen. Obwohl sie etwa fünf Sekunden auseinander waren, fühlte sich VOL keineswegs sicher, denn ein langsamerer Fahrer vor ihm und schon konnte der Verfolger aufholen, was ihn selbst unter Druck setzte. Doch wenigstens hier gab es noch Action, während die Positionen an der Spitze und am Ende des Feldes schon ziemlich festgelegt und die Ziellinien abgesteckt waren. BEN gelang es jedoch nicht, näher als drei Sekunden an VOL heranzukommen, aber der Abstand wuchs auch nie auf über sechs Sekunden an. Hier war noch alles näher dran als bei den Restlichen.
Die letzten 20 Minuten waren angebrochen, und wie bereits im zweiten Drittel abzusehen war, gab es bei den Führenden keine weiteren Vorkommnisse. Der Vorsprung des Spitzenreiters auf den Zweitplatzierten ERW war bereits auf vier volle Runden angewachsen. Es schien, als könnte TSG der Sieg nicht mehr genommen werden, es sei denn, ein Rad würde in alter Manier von selbst lösen. Bislang waren alle Teilnehmer von größeren Zwischenfällen oder technischen Defekten verschont geblieben, doch mit jeder gefahrenen Runde stieg auch das Risiko.
Um den dritten und vierten Platz wurde es ebenfalls ruhiger. VOL konnte im letzten Drittel das Tempo noch etwas erhöhen, während BEN nicht mehr mithalten konnte. Kleinere Unachtsamkeiten schlichen sich ein und kosteten wertvolle Zehntelsekunden. Zehn Minuten vor dem Ende hatte VOL einen beachtlichen Vorsprung von sechs Runden aufgebaut. Aber nach 50 Minuten war kein Wagen mehr in dem Zustand wie zu Anfang des Rennes, und bei BEN wirkte sich dies besonders negativ auf die Rundenzeiten aus. ART konnte sich ebenfalls von DET absetzen und diesen Vorsprung auf zwischenzeitlich sieben Runden ausbauen – unmöglich für DET dieses in den letzten Minuten aufzuholen.
Nach 60 Minuten und 335 Runden überquerte TSG als Erster die Ziellinie und sicherte sich damit den sechsten Sieg in Folge, einschließlich der Bonuspunkte für die schnellste Runde im Qualifying und im Rennen. ERW folgte auf dem zweiten Platz, nur eine Sekunde später, aber mit insgesamt 329 Runden sechs Runden hinter dem Führenden. VOL nahm seinen dritten Startplatz ins Ziel und hätte mit mehr Zeit vielleicht den zweiten Platz erreichen können. Mit 328 Runden lag er nur zehn Sekunden, also eine Runde, hinter ERW. BEN belegte mit 321 Runden den vierten Platz und ließ, wie bereits erwähnt, in der Schlussphase einige Sekunden liegen. ART erreichte mit 312 Runden den fünften Platz. Für DET reichten die 304 Runden nur für den sechsten und somit letzten Platz.

Die Rennergebnisse im Überblick
Fahrer | Platz | beste RZ. | ø R-Zeit | gef. Runden | max. Speed | ø Speed | ø Tankzeit |
---|---|---|---|---|---|---|---|
TSG | 1 | 9,480 | 10,038 | 335 | 235,4 | 216,4 | 16,422 |
ERW | 2 | 9,649 | 10,335 | 329 | 223,7 | 210,8 | 17,721 |
VOL | 3 | 9,673 | 10,282 | 328 | 223,1 | 211,9 | 16,520 |
BEN | 4 | 9,698 | 10,430 | 321 | 222,5 | 209,0 | 18,180 |
ART | 5 | 10,020 | 10,969 | 312 | 215,4 | 198,8 | 17,992 |
DET | 6 | 10,180 | 11,062 | 304 | 212,0 | 197,5 | 18,593 |
Es wurden insgesamt 1929 Runden gefahren, was einer Distanz von 48,19 Kilometern entspricht. Im Schnitt fuhr jeder Fahrer 321,5 Runden oder 8,031 Kilometer.
Kurzinfo zur Tabelle
Alle Zeiten, die mit > 13 Sekunden gelistet sind und keine Tankzeit beinhalten, habe ich als Abflug gewertet, wobei ein „unsauberer Stint“ auch mal darüber liegen kann! Ebenso kann es vorkommen, dass ein Fahrzeug genau vor einem Einsetzer den „Schwan“ macht, dann kann die Aktion auch in unter 13 Sekunden ablaufen. Wie gesagt, es soll auch nur ein kleines Abbild darstellen.
Die Berechnung von „Runden verloren“ bezieht sich auf die zusammengerechneten Rundenzeiten > 13 Sekunden ohne Box im Bezug auf die durchschnittliche Rundenzeit ohne Box und kleiner 13 Sekunden, es ist also nur ein theoretischer Wert.
TSG | ERW | VOL | BEN | ART | DET | |
---|---|---|---|---|---|---|
Runden ges.: | 335 | 329 | 328 | 321 | 312 | 304 |
R. an Pos 1: | 326 | 8 | 1 | 0 | 0 | 0 |
R. an Pos 2: | 8 | 301 | 3 | 16 | 0 | 2 |
R. an Pos 3: | 1 | 16 | 269 | 44 | 0 | 1 |
R. an Pos 4: | 0 | 4 | 52 | 255 | 0 | 6 |
R. an Pos 5: | 0 | 0 | 3 | 6 | 263 | 39 |
R. an Pos 6: | 0 | 0 | 0 | 0 | 49 | 256 |
schnellste RZ.: | 9,480 | 9,649 | 9,673 | 9,698 | 10,020 | 10,180 |
ø R-Zeit ges.: | 10,861 | 11,096 | 11,200 | 11,352 | 11,721 | 11,949 |
ø R-Zeit o. Box: | 10,038 | 10,335 | 10,282 | 10,430 | 10,969 | 11,062 |
ø R-Zeit o. Box, o. > 13: | 9,960 | 10,158 | 10,107 | 10,229 | 10,746 | 10,754 |
ø Speed ges.: | 210,3 | 205,3 | 205,9 | 202,5 | 193,8 | 192,1 |
ø Speed o. Box: | 216,4 | 210,8 | 211,9 | 209,0 | 198,8 | 197,5 |
ø Speed o. Box, o. > 13: | 217,1 | 212,7 | 214,0 | 211,5 | 201,2 | 201,2 |
max Speed: | 235,4 | 223,7 | 223,1 | 222,5 | 215,4 | 212,0 |
ø ToppSpeed: | 305,0 | 297,0 | 297,9 | 294,7 | 287,7 | 284,4 |
max. ToppSpeed: | 522,9 | 442,7 | 343,3 | 1344,7 | 383,8 | 313,2 |
min. ToppSpeed: | 152,1 | 150,9 | 151,2 | 131,8 | 22,0 | 135,1 |
Tankstopps ges.: | 13 | 13 | 13 | 15 | 12 | 13 |
ø Tankzeit: | 16,422 | 17,721 | 16,520 | 18,180 | 17,992 | 18,593 |
Tankzeit ges.: | 377,7 | 248,1 | 247,8 | 272,7 | 233,9 | 278,9 |
kürzester Stop: | 0,400 | 11,700 | 2,600 | 11,800 | 11,600 | 6,900 |
längster Stop: | 20,500 | 19,00 | 24,700 | 22,000 | 23,100 | 27,600 |
Minima. Tank % | 0 | 10 | 8,7 | 9,6 | 10,3 | 5,7 |
Runden > 13 Sek.: | – | – | – | – | – | – |
Runden verloren: | – | – | – | – | – | – |