Vierter Lauf des BToM-Cup
Das Fahrerfeld war in diesem Lauf mit sechs Teilnehmern wieder recht klein! Dies führte dazu, dass es nur ein Rennen gab und keine Einsetzer zur Verfügung standen. Ein Fahrzeug, welches sich nicht mehr im Slot befand, musste während der Chaosphase eingesetzt werden – und davon gab es einige. Immerhin waren dadurch die Bedingungen für alle identisch.
Im Vorfeld gab es auch hier und da Änderungen an den Rennwagen. Das Team von TSG hatte zum Beispiel die vordere Achse samt Felgen und Reifen erneuert, die hintere ist aber auf dem alten Stand mit den abgefahrenen Reifen geblieben. Hier wollte man wohl kein Risiko eingehen. Ebenso beim Team ERW, hier hätte ebenfalls ein Reifenwechsel angestanden, den man aber ebenfalls erstmal wieder verworfen hatte. Ob die Entscheidungen gut waren wird sich nach dem Lauf zeigen.
Regler- und Gruppeneinteilung
Regler | Fahrer (Grp. 1) | Fahrezug |
---|---|---|
1 | TSG | AMG C63 |
2 | VOL | AMG C63 |
3 | DET | BMW M4 |
4 | BEN | AMG C63 |
5 | ERW | AUDI RS 5 |
6 | DHL | AMG C63 |
Qualifikation
Nach langer Zeit wurde es mal wieder voll in der Boxengasse, als die Teams ihre Fahrzeuge für die bevorstehende Qualifikation fertig machten. Die ersten fünf Teilnehmer starteten leicht versetzt aus der Boxengasse und fuhren ihre „Einführungsrunde. Die erste Runde konnte man noch nie wirklich mit dazuzählen, immerhin erfolgte der Start wie immer aus dem Stand.
Die ersten „richtigen Zeiten“ waren erstmal ernüchternd. VOL war als erster über die Linie und hatte eine magere 11,5 hingelegt, DET folgte danach und fuhr quasi schon Standard, 10,7 Sekunden standen auf der Uhr. Auch BEN und ERW waren nicht wesentlich schneller. BEN spulte die Distanz immerhin schon in 10,2 Sekunden ab, der sonst schnellere ERW brauchte hingegen sogar 11,2 Sekunden. Nur TSG absolvierte die Runde zwei in unter 10 Sekunden. DHL ließ noch zwei Runden vergehen und startete wesentlich später, benötigte aber auch 10,3 Sekunden. Natürlich sollte man dies nicht überbewerten, weil alle noch einige Runden fahren konnten. Ein kleiner Indikator ist die Runde zwei aber meist schon.
Für BEN endete die Qualifikation bereits nach der dritten Runde durch einen Fahrfehler. Immerhin schaffte er es mit 9,959 Sekunden auf den vierten Platz in der Startaufstellung. Der stärkere Betrieb auf der Strecke schlug sich aber auch bei manch anderem auf die Rundenzeiten nieder. Die durchschnittliche Rundenzeit zeigte schon ordentliche Unterschiede zu der jeweiligen schnellsten Runde. Aber wie es immer schon so war, am Ende zählt nur die schnellste Zeit. Dieses kleine Duell vor dem Rennen konnte ERW mit 9,674 Sekunden für sich gewinnen. Den zweiten Platz ergatterte sich TSG mit einer Rundenzeit von 9,707 Sekunden, gefolgt von DHL auf Platz drei mit einer Zeit von 9,844 Sekunden. Den vierten Startplatz konnte, wie oben schon erwähnt, BEN für sich einnehmen. Die fünfte Startbox hatte DET inne, dazu reichte ihm eine 10,010. VOL war dieses Mal nicht ganz so schnell unterwegs, weshalb er mit seiner Rundenzeit von 10,105 Sekunden sich ganz am Ende des Feldes einreihen durfte.
Übersicht Qualifikation
Fahrer (Grp.) | Platz | beste Rundenzeit | ø R-Zeit* | ø Geschw. | max. Geschw. | gef. Runden |
---|---|---|---|---|---|---|
ERW (1)** | 1 | 9,674 | 10,022 | 215,7 | 223,1 | 13 (5) |
TSG (1) | 2 | 9,707 | 9,975 | 216,5 | 222,3 | 16 (13) |
DHL (1) | 3 | 9,844 | 10,561 | 205,0 | 219,2 | 11 (11) |
BEN (1)** | 4 | 9,959 | 10,046 | 214,9 | 216,7 | 3 (2) |
DET (1) | 5 | 10,010 | 10,710 | 202,8 | 215,6 | 17 (8) |
VOL (1) | 6 | 10,105 | 10,691 | 203,6 | 213,6 | 15 (9) |
** Qualifikation nicht bis zum Schluss absolviert (deslottet)!
*** Qualifikation nicht gewertet, die Runde wurde nach dem Abziehen der Reifen nicht beendet
Startaufstellung
Das Rennen
Mit der berühmten Ruhe am Start war es dieses Mal nicht weit her. Schon in der ersten Runde hatte TSG den Zweikampf gegen ERW um Platz eins für sich gewonnen. Auch um Platz fünf ging es heiß her, denn DET musste diesen zähneknirschend VOL überlassen. Aber das Feld lag noch eng zusammen, alles war zu diesem Zeitpunkt noch möglich.
Die achte Runde brachte dann den ersten Führungswechsel des Tages! ERW zog an TSG nach einem Ausrutscher vorbei und auch DHL nutzte die Chance und schob sich auf Platz zwei – wenn auch nur für 12 Runden. BEN und DHL eröffneten in Runde 15 quasi die Tanksaison, wodurch das Feld ein wenig durchgemischt wurde.
Die Strategie von BEN, einen sehr frühen Stopp einzulegen, schien sogar aufzugehen. Denn nach der ersten Welle konnte er sich von P4 auf P2 verbessern. Führender war immer noch ERW, und hinter BEN folgte TSG. Aber bei 0,3 Sekunden Unterschied war es nur eine Frage der Zeit, bis TSG sich den zweiten Platz wieder zurückholen würde. Oder anders ausgedrückt, ganze 26 Runden lagen am Ende zwischen anpirschen und überholen. Das Mittelfeld zeigte sich hingegen etwas gefestigter, denn hier wurden die Positionen ausschließlich nur kurzfristig getauscht. Eigentlich dann, wenn der direkte Konkurrent mal kurz die Piste verlassen musste um an die Box zu fahren. Sobald alle durch waren, hatte wieder jeder seinen alten Platz inne. Für DET hingegen war es am Ende des Feldes sehr ruhig und er fuhr sein eigenes Rennen – stressfrei natürlich!
An der Spitze ging es hingegen weiterhin eng zu, nicht nur bei den Runden, sondern auch bei den Zeiten. Zu Beginn des zweiten Drittels führte ERW mit 113 Runden das Feld weiterhin an. TSG folgte, wenn auch mit einer Runde Abstand. Zudem befand sich auch DHL nicht weit vom Schuss, denn er hatte auch schon 111-mal den Kurs umrundet und befand sich ebenfalls in Schlagdistanz zu den Anderen. Jeder kleine Fehler könnte hier zu einer Wende führen, denn auch die Rundenzeiten hatten es in sich! Mit 9,777 Sekunden (ERW), 9,776 Sekunden (TSG) und 9,918 Sekunden (DHL), war vorne das Endergebnis noch nicht fest in den Asphalt gegossen. Vor allem, weil sich die Werte auch in den folgenden Runden nicht wesentlich veränderten. Etwas mehr als zehn Runden später wurde für DHL die Luft ein wenig dünner. Er versuchte weiter auf TSG aufzuholen, musste sich aber mit dem etwas schnelleren viertplatzierten BEN hinter sich auseinandersetzen. Wobei „hinter“ in Zahlen nur 0,5 Sekunden bedeuteten. Durch einen schnelleren Boxenaufenthalt konnte DHL nicht desto trotz ein paar Sekunden auf BEN herausschlagen und somit für ein wenig mehr Freiraum zwischen den beiden sorgen.
Zur Hälfte des Rennens gab es weiterhin keine wesentlichen Veränderungen bei den Platzierungen. DET lag auf den fünften Platz schon 5 Runden zurück, ganz am Ende des Fahrerfeldes. VOL war halt immer ein paar zehntel schneller, und dieser klebte mittlerweile am Auspuff von BEN – mit nur 0,4 Sekunden Rückstand. Es sah so aus als fehlte BEN ein wenig an Leistung, denn er kam nicht mehr unter die 10 Sekunden pro Runde. Dafür wurde VOL schneller, schaffte es trotzdem nicht mehr am Vordermann vorbeizukommen. Zumal BEN seinen Stopp schon zu Beginn des Rennens vorgezogen hatte und im Endeffekt bereits zwei Runden weiter war. Aus diesem Grund geschah auch im weiteren Verlauf bei der vierten Position im Rennen nichts mehr. Zumal VOL das Tempo über die Schlussphase nicht halten konnte.
Als die letzten 20 Minuten auf der Uhr angebrochen waren, ließ sich schon erahnen, dass im hinteren Feld nicht mehr viel passieren wird. Während vorne von TSG bereits die 230. Runde eingeläutet wurde, lag DET bereits 12 Runden hinter dem Führenden. Bei VOL, immer noch auf dem fünften Rang liegend, waren es immerhin schon sechs Runden weniger. Sollte es vorne im weiteren Verlauf nicht noch zu einem Ausfall kommen, würde es dabei aber auch bleiben. Den vierten Platz hatte immer noch BEN, aber auch er konnte nur eine Runde mehr aufweisen als sein Verfolger und nach vorne fehlten im zwei, um DHL auf den Zahn fühlen zu können. Ab Platz drei sah das ganze aber schon anders aus. DHL und den Führenden trennten gerade mal 1 Runde oder knappe 13 Sekunden. Trotzdem reichte es noch nicht aus, um beim Tanken kurz mal die Nase nach vorne zu stecken. Dafür konnte ERW den Druck auf TSG sehr hoch halten, denn beide waren nur 1 Sekunde auseinander und ERW dadurch immer sehr präsent im Rückspiegel zu sehen!
Daraus folgte dann, keine zwei Minuten später, ein gelungenes Überholmanöver und TSG war nur noch der Zweite im Bunde. Damit hat ERW seinen Fehler durch den nicht notwendigen Boxenstopp in der 224. Runde wieder wett gemacht. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund war er mit einem halbvollen Tank an die Box gefahren, wo auch TSG zu der Zeit schon eine Runde stand und somit vor ERW und als neuer Führender wieder auf die Strecke kam. Denn reinfahren und Nachschub holen dauerte halt auch seine Zeit.
Soweit der kurze Rückblick in das Renngeschehen 20 Runden zuvor. Mittlerweile war ERW zwar wieder an TSG vorbei und in Führung, aber dies bedeutete nicht weg! Denn nun saß der Überholte, dem Führenden im Nacken. Mehr als eine Sekunde Distanz kam bei dem Versuch davonzufahren am Ende nicht heraus! Es führte dafür zu etwas Anderem, zu einem gravierenden und folgenschweren Fehler. ERW drückte beim Überholen im Infield den drittplatzierten DHL von der Strecke, was die Rennleitung mit einer klassischen Boxengassenstrafe quittierte. Das war es dann mit dem ersten Platz, denn die 10 Sekunden Standzeit, zusätzlich zu den Sekunden für die Ein-/Ausfahrt, ergaben für TSG ein sattes Polster an Vorsprung. Zumal der letzte Boxenstopp gerade einmal 5 Runden zurücklag und das auftanken nicht wirklich gelohnt hätte. Diese taktische Fehlentscheidung kam noch hinzu, das Team ERW entschied sich dazu, den Tank im Anschluss an die Strafe ebenfalls aufzufüllen. Dies brachte ERW im Nachhinein arg in die Bredouille, denn der neue Verfolger DHL konnte so ohne Probleme an ihm vorbeiziehen und Platz zwei übernehmen. Für TSG bedeutete dies zwei Runden Vorsprung und mehr Gelassenheit, ein weiterer Sieg wurde dadurch immer wahrscheinlicher.
Die letzten 15 Minuten des Rennens waren eigentlich nur noch von der Frage geprägt, wer am Ende den zweiten und wer den dritten Platz ernten würde. ERW hatte zwei dicke Fehler auszubügeln, die ordentlich Zeit gekostet hatten. Wobei DHL der Pace von ERW nicht viel entgegen zu setzen hatte. Ein bis zwei Zehntel konnte ERW pro Runde herausfahren. Einzeln gesehen nicht viel aber auf die Dauer nicht unerheblich und den Rest würde dann sehr wahrscheinlich der letzte Boxenstopp der beiden Fahrer entscheiden.
Die Entscheidung fiel dann 3 Minuten vor Schluss. Denn der bis dahin wieder zweitplatzierte ERW fuhr als erstes in die Box, wobei DHL noch für eine weitere Runde draußen blieb. Mitunter eine weise Entscheidung, kann man doch so den Tankstand der Konkurrenz beobachten und seinen eigenen nach den Bedürfnissen anpassen. Vielleicht in der Hoffnung das Tanken rechtzeitig zu beenden um dann vor ERW wieder auf die Strecke zu kommen. Die Rechnung ging nicht ganz auf, er hatte sich verrechnet und zu viel in den Tank füllen lassen. ERW zog indessen an der Box vorbei und war wieder auf dem zweiten Platz, den er auch bis zum Schluss verteidigte.
Nach 60 Minuten fuhr TSG mit 336 vollendeten Runden als Sieger über die Ziellinie. ERW folgte mit 3 Runden weniger auf dem Zählwerk als Zweiter. Ebenfalls mit 333 Runden folgte dann DHL mit lediglich ein paar Sekunden Abstand. BEN schaffte 329 Runden und blieb wie erwartet auf Position vier. VOL schaffte in der Zeit 327 Runden und blieb auf Platz fünf. 318 Runden wurden es dann für DET, der das Schlusslicht bildete.

Die Rennergebnisse im Überblick
Fahrer | Platz | beste RZ. | ø R-Zeit | gef. Runden | max. Speed | ø Speed | ø Tankzeit |
---|---|---|---|---|---|---|---|
TSG | 1 | 9,628 | 9,967 | 336 | 224,2 | 216,8 | 18,213 |
ERW | 2 | 9,516 | 9,925 | 333 | 230,1 | 217,6 | 17,300 |
DHL | 3 | 9,638 | 9,990 | 333 | 223,9 | 216,2 | 17,614 |
BEN | 4 | 9,758 | 10,115 | 329 | 221,2 | 213,5 | 17,114 |
VOL | 5 | 9,885 | 10,237 | 327 | 218,3 | 211,0 | 17,479 |
DET | 6 | 10,071 | 10,449 | 318 | 214,3 | 205,7 | 19,564 |
Es wurden insgesamt 1976 Runden gefahren, was einer Distanz von 49,360 Kilometern entspricht. Im Schnitt fuhr jeder Fahrer 329 Runden oder 8,218 Kilometer.
Kurzinfo zur Tabelle
Alle Zeiten, die mit > 13 Sekunden gelistet sind und keine Tankzeit beinhalten, habe ich als Abflug gewertet, wobei ein „unsauberer Stint“ auch mal darüber liegen kann! Ebenso kann es vorkommen, dass ein Fahrzeug genau vor einem Einsetzer den „Schwan“ macht, dann kann die Aktion auch in unter 13 Sekunden ablaufen. Wie gesagt, es soll auch nur ein kleines Abbild darstellen.
Die Berechnung von „Runden verloren“ bezieht sich auf die zusammengerechneten Rundenzeiten > 13 Sekunden ohne Box im Bezug auf die durchschnittliche Rundenzeit ohne Box und kleiner 13 Sekunden, es ist also nur ein theoretischer Wert.
TSG | ERW | DHL | BEN | VOL | DET | |
---|---|---|---|---|---|---|
Runden ges.: | 336 | 333 | 333 | 329 | 327 | 318 |
R. an Pos 1: | 169 | 165 | 0 | 0 | 0 | 2 |
R. an Pos 2: | 136 | 161 | 17 | 17 | 0 | 1 |
R. an Pos 3: | 28 | 6 | 230 | 55 | 13 | 2 |
R. an Pos 4: | 3 | 0 | 69 | 232 | 23 | 1 |
R. an Pos 5: | 0 | 0 | 16 | 23 | 277 | 9 |
R. an Pos 6: | 0 | 0 | 1 | 2 | 10 | 305 |
schnellste RZ.: | 9,628 | 9,516 | 9,638 | 9,758 | 9,885 | 10,071 |
ø R-Zeit ges.: | 10,744 | 10,850 | 10,837 | 10,948 | 11,169 | 11,273 |
ø R-Zeit o. Box: | 9,956 | 10,021 | 10,054 | 10,153 | 10,397 | 10,564 |
ø R-Zeit o. Box, o. > 13: | 9,967 | 9,925 | 9,990 | 10,115 | 10,237 | 10,499 |
ø Speed ges.: | 210,9 | 210,2 | 209,5 | 207,2 | 203,8 | 200,3 |
ø Speed o. Box: | 217,2 | 216,6 | 215,4 | 213,0 | 209,3 | 205,0 |
ø Speed o. Box, o. > 13: | 216,8 | 217,6 | 216,2 | 213,5 | 211,0 | 205,7 |
max Speed: | 224,2 | 9,925 | 223,9 | 221,3 | 218,3 | 214,3 |
ø ToppSpeed: | 300,1 | 302,5 | 313,2 | 286,7 | 290,1 | 285,9 |
max. ToppSpeed: | 317,1 | 321,7 | 332,4 | 317,1 | 308,4 | 314,3 |
min. ToppSpeed: | 168,7 | 241,0 | 209,7 | 21,1 | 201,2 | 176,7 |
Tankstopps ges.: | 13 | 15 | 14 | 13 | 13 | 11 |
ø Tankzeit: | 18,213 | 17,300 | 17,614 | 17,114 | 17,479 | 19,564 |
Tankzeit ges.: | 437,1 | 259,5 | 246,6 | 233,4 | 244,7 | 215,2 |
kürzester Stop: | 0,500 | 12,700 | 13,100 | 6,200 | 11,900 | 18,100 |
längster Stop: | 21,700 | 19,900 | 20,300 | 20,000 | 20,900 | 21,000 |
Minima. Tank % | 7,8 | 5,9 | 1,5 | 11,5 | 8,7 | 2,8 |
Runden > 13 Sek.: | – | – | – | – | – | – |
Runden verloren: | – | – | – | – | – | – |