Zweiter Lauf des GT3-Cups
Prolog
Der erste Lauf wurde erst vor kurzem absolviert. Aus dessen Ergebnis entsteht unwillkürlich eine Art „Favoritenliste“ in den Köpfen einzelner. Es bleibt abzuwarten, ob der eine oder andere seiner unweigerlich auferlegten Rolle gerecht werden kann oder nicht.
Ebenso bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Lernkurve weiterentwickelt. Im letzten Lauf haben alle gelernt, dass sich Schrauben mit der Zeit lösen können und eventuell doch ab und an nachgezogen werden sollten. Auch gilt es noch viele Erfahrungen zu sammeln im Bezug der Optimierung. Mit dem neu eingeführten Motorträger gibt es doch einige Parameter mehr als zuvor, die förmlich nach Testläufen schreien. Allerdings wollen diese Erfahrungen scheinbar eher im Wertungslauf gesammelt werden als bei den Trainings. Dort ruft man eher nach Rennen à la „back to the roots“, halt mit den obligatorischen Haftverstärkern. Frei nach dem Motto: „Warum gehen, wenn man sich auch abholen lassen kann?“.
Jeder muss sich jetzt mehr mit der Technik rund um das Fahrzeug beschäftigen. Ein Tröpfchen Öl hier und da reicht halt nicht mehr aus, um vorne zwangsläufig mit dabei zu sein. Die Leistungsdichte wächst, und es wird definitiv nicht leichter werden.
Qualifying Gruppe 1 und Gruppe 2
Zum zweiten Lauf des GT3-Cups waren dieses Mal zehn Fahrer vor Ort angetreten, um bei der Jagd nach möglichst vielen Runden ihr Bestes zu geben. RAL konnte an diesem Wertungslauf leider nicht teilnehmen und hatte damit bereits sein erstes Streichergebnis. Dafür traten BEN und JAN zum ersten Mal in diesem Cup an. Für JAN war es zudem der erste Cup-Einsatz in diesem Maßstab und auch das erste Rennen mit einer Dauer von 60 Minuten. Durch die veränderte Konstellation im Fahrerfeld konnten immerhin zwei gleich große Gruppen gebildet werden, was wiederum für identische Verhältnisse sorgen sollte.
Gruppeneinteilung
Regler | Fahrer Grp. 1 | Fahrzeug |
---|---|---|
1 | – | – |
2 | DET | Ferrari 458 |
3 | SJN | Audi R8 LMS |
4 | ERW | Corvette C8 |
5 | VOL | BMW M4 |
6 | ING | Ferrari 296 |
Regler | Fahrer Grp. 2 | Fahrzeug |
---|---|---|
1 | – | – |
2 | DHL | Audi R8 EVO II |
3 | JAN | Porsche 911 |
4 | BEN | Ferrari 458 |
5 | TSG | Mercedes SLS |
6 | ICE | BMW M4 |
Gruppe 1
Die fünf Kontrahenten starteten in ihre erste richtige Zeitenrunde eher verhalten, wodurch nicht wirklich brauchbare Ergebnisse dabei herauskamen. Im Bereich von 10 Sekunden oder mittlere 11 Sekunden waren so gut wie nicht dabei. Das sollte sich auch mit der dritten Runde nicht ändern. Auch ist der Grip auf der Strecke noch nicht wirklich vorhanden. Da es nur ein kurzes Warm-Up gab und kein freies Training tummelte sich noch der Schmutz der letzten Tage auf dem gesamten Streckenabschnitt. Es etwas ruhiger angehen zu lassen könnte mit unter die richtige Option gewesen sein. Kaum erwähnt hatte es ERW in seiner vierten Runde von der Strecke getragen, und er musste somit mit einer Rundenzeit von 11,646 Sekunden leben. Es ging auch langsam voran und VOL lieferte die erste Zeit im sehr niedrigen 11 Sekunden Bereich ab.
In Runde fünf fiel bei SJN die Zeit auf unter 11 Sekunden und er lieferte mit 10,901 Sekunden sehr gut ab. Momentan war er auch der schnellste im Feld und verbesserte sein Ergebnis in den folgenden 2 Runden jeweils um 0,2 Sekunden. Allerdings gibt es auch ein physikalisches Limit, welches er dann doch in der neunten Runde etwas überzogen hatte und in den Kies geriet.
Nebenbei erreichten auch ING und VOL sehr gute Zeiten, wenn auch kurz vor Ablauf des Qualifyings. An die bisherige Bestzeit von SJN kamen sie mit 10,663 Sekunden und 10,801 Sekunden zwar heran, konnten sie aber nicht mehr unterbieten. DET kam insgesamt leider nicht unter eine Rundenzeit von 11,211 Sekunden und musste das Qualifying auch nach 9 Runden schon beenden.
Gruppe 2
Eigentlich hätte man von der zweiten Gruppe mehr erwarten können, immerhin sollte nach einem bereits ausgetragenen Rennen genügend Grip auf der Strecke vorhanden sein. Trotzdem ging es in dieser Gruppe etwas schleppend voran. DHL lieferte in der zweiten Runde als einziger eine 11er Zeit ab, alle anderen tummelten sich oberhalb der 12 Sekunden herum. Und in Runde drei verabschiedete sich auch noch TSG mit mageren 12,021 Sekunden aus der Quali. Von dem Zweitplatzierten aus dem ersten Lauf hatte man evtl. mehr erwartet.
Eine Runde später folgte dann auch DHL, dieser schaffte es mit 11,008 Sekunden immerhin wesentlich weiter nach vorne. Für einige wohl überraschend schaffte es JAN als Neuling mit 11,127 Sekunden auf den zweiten Startplatz. Genauso wie in der ersten Gruppe steht somit auch in dieser ein Rookie in der ersten Reihe der Startaufstellung. ICE erreichte mit 11,131 Sekunden ebenfalls gute Zeiten, zumindest für die Gruppe 2 und führte somit die zweite Startreihe an.
Übersicht Qualifikation
Fahrer (Grp.) | Platz | beste Rundenzeit | ø R-Zeit* | ø Geschw. | max. Geschw. | ges. Runden (beste Runde) |
---|---|---|---|---|---|---|
SJN (1)** | 1 | 10,531 | 12,880 | 204,0 | 233,6 | 8 (8) |
ING (1) | 2 | 10,663 | 12,462 | 205,1 | 260,7 | 14 (14) |
VOL (1)** | 3 | 10,801 | 11,835 | 211,5 | 227,7 | 13 (12) |
DHL (2)** | 4 | 11,008 | 36,189 | 157,22 | 223,5 | 5 (4) |
JAN (2) | 5 | 11,127 | 13,105 | 191,6 | 221,1 | 14 (12) |
ICE (2) | 6 | 11,131 | 12,477 | 199,6 | 221,0 | 13 (10) |
DET (1)** | 7 | 11,211 | 13,302 | 200,0 | 219,4 | 9 (5) |
ERW (1)** | 8 | 11,646 | 12,172 | 202,4 | 211,2 | 3 (3) |
TSG (2)** | 9 | 12,021 | 12,232 | 201,2 | 204,6 | 2 (1) |
BEN (2)** | 10 | 12,666 | 13,074 | 188,3 | 194,2 | 2 (2) |
** Qualifikation nicht bis zum Schluss absolviert (deslottet)!
*** Outlap nicht beendet, keine Werte verfügbar
Startaufstellung Rennen 1

Das Rennen der Gruppe 1
Im Qualifying konnte sich SJN als schnellster durchsetzen doch im Rennen bleibt abzuwarten, ob er diese Performance auch über die Distanz weiterhin halten kann. Zumindest steigt er erstmal als Führender in das Rennen ein. Etwas versetzt, aber ebenfalls von Startreihe eins, geht ING ins Rennen und wird es seinem Vordermann nicht gerade leicht machen. Mit VOL steht ein weiterer guter Fahrer schon parat, um die beiden vor ihm ins Visier zu nehmen. Denn die BMW zeigten sich schon im ersten Lauf als ernstzunehmende Gegner. Die zweite Reihe komplettiert schließlich noch DET. Das Schlusslicht bildet dann ERW, der durch einen frühen Patzer während des Qualifyings nicht mehr aus seiner Corvette herausholen konnte.
Nach der Überfahrt aus der ersten Runde zeigte sich sogleich ein anderes Bild. ING kam gut weg und konnte sich sogleich an SJN vorbeimogeln. Auch DET legte einen guten Start hin und konnte sogleich einen Platz gut machen und verwies VOL erstmal auf die vierte Position. Für ERW sah es in der ersten Runde sehr schlecht aus, die Corvette zeigte sich nicht von der besten Seite und ließ sich scheinbar nicht gut kontrollieren. Für beide endete es dann erstmal kurzfristig im Seitenaus.
Noch schien aber nichts verloren, das Feld befand sich immer noch in der Sammelphase, denn jede zehntel Sekunde konnte das Gesamtbild etwas verschieben und durcheinanderwirbeln. Wobei es an der Spitze schon etwas mehr brauchte – mit jeder Runde konnte ING 0,3 Sekunden an Boden gut machen. Auch bei SJN lief es derzeit sehr gut und auch er vergrößerte mit jeder Runde seinen Abstand nach hinten, wo sich immer noch der Ferrari von DET als direkter Verfolger befand. Zumindest bis zur fünften Runde, da gab ein Fahrfehler von DET, VOL die Möglichkeit kampflos an ihm vorbeizuziehen. Wobei dies auch nur eine Frage der Zeit gewesen wäre – VOL war doch etwas schneller unterwegs.
Nur vier Runden später hatte VOL auch bei SJN einen Fehler zu seinen Gunsten nutzen können und befand sich damit bereits auf der zweiten Position. SJN hingegen kam noch als dritter wieder auf die Strecke zurück.
In der Anfangsphase ging es relativ wild zu und eine Folge davon bekam auch ING in seiner zehnten Runde zu spüren. Der bereits überrundete ERW touchierte mit seinem Heck in einer sehr engen Kurve das Fahrzeug von ING und beförderte den Führenden ins Aus. Was für diesen den Verlust der Führung bedeutete und nicht nur das. Weil die Streckenposten nicht ganz auf der Höhe waren, kostete die simple Bergung zusätzliche Zeit. Die nächste Runde zeigte dann das ganze Ausmaß. Das Polster von satten acht Sekunden war dahin und man befand sich auf Position vier mit einem Rückstand von sieben Sekunden auf den nun führenden VOL. Das dürfte für einen dicken Hals beim gesamten Team gesorgt haben. An dem Ferrari hingegen war kein großer Schaden entstanden, denn die Rundenzeiten blieben im Anschluss konstant niedrig und die Aufholjagd konnte beginnen.
Vier Minuten waren seit dem Start vergangen als sich bei ERW der Grund für einige seiner Patzer offenbarte. Inmitten der zweiten Kurve machte sich das rechte Hinterrad selbstständig, um dann auf und davon zu sein. Vor Ort wurde sogleich das Rad wieder montiert aber dieses Mal wollte es nicht mal ansatzweise eine Verbindung zur Aufhängung eingehen und rollte gleich wieder davon. Ein weiterer Versuch endete mit dem gleichen Effekt wie zuvor. Da half nur ein Aufenthalt in der Box, um sich der Sache etwas genauer anzunehmen. Ein Mechaniker eines Teams der Gruppe 2 fand den Fehler dann schließlich. Die Schraube zum Klemmen befand sich nicht senkrecht zur Bohrung und wirkte somit nicht direkt auf die Achse. Das heißt, das Rad war bis zu diesem Zeitpunkt nie wirklich fest, was so einiges erklären dürfte.
Nach fast 500 Sekunden und nun mehr 40 Runden Rückstand ging es für ERW wieder zurück auf die Strecke. Das Rennen war aber für das Team gelaufen, jede weitere Runde war allenfalls ein Bonus bzw. diente eher dem Sammeln von Erfahrung.
Langsam ging es auch auf die ersten Stopps an der Box zu. Da aber keiner der Fahrer bisher einen Undercut eingelegt hatte, gab es keine relevanten Positionsverschiebungen. Es ging dabei allenfalls um ein oder zwei Runden, in denen sich irgendwer verbessern konnte – temporär.
In der Runde 50 wurde es für den bis dahin Führenden VOL sehr eng. Zwar konnte er SJN bis auf eine Sekunde hinter sich halten, aber wenn dieser nicht zuvor schon ein, zwei Fahrfehler vollführt hätte, wäre dieser Moment doch schon wesentlich früher eingetreten. Denn SJN konnte seine Leistung aus dem Qualifying allen zum Trotz konstant halten. Wodurch der Druck auf die Spitze immer sehr hochgehalten wurde. Dieses Mal war es aber an VOL, einen satten Ausrutscher hinzulegen, den SJN geschickt nutzte, um sich wieder in Führung zu bringen. Endgültig zu Ende geschrieben war das Kapitel Führung aber noch nicht. Denn neben dem Überholen gehörte auch noch etwas mehr dazu, um längerfristig an der Spitze zu bleiben. Man sollte sich auch Absetzen können, was SJN aber nicht wirklich gelang.
Ein Duell auf Augenhöhe forderte nach 3 Runden sodann seinen Tribut. Eine Kollision der beiden Kontrahenten rief dann den endgültigen Nutznießer auf den Plan, ING konnte sich beide ohne Gegenwehr schnappen, nachdem er sich bereits auf 3 Sekunden herangepirscht hatte. Somit ging es für VOL auf den zweiten und für SJN auf den dritten Platz zurück.
Zumindest konnte sich ING nach seinem Zug an die Spitze des Feldes von den Verfolgern absetzen, weshalb er diese Position bis zum Ende des Rennens auch nicht mehr abgeben musste. VOL für seinen Teil saß auch auf der zweiten Position fest und konnte diesen zweiten Platz auch mit jeder Runde weiter festigen. Einzig in seiner 112. Runde gab es ein Problem, weshalb er diese erst nach 30 Sekunden wieder fortsetzen konnte. Allerdings holte er diesen Rückstand nach 29 Runden wieder auf, und kämpfte sich wieder erfolgreich auf den zweiten Platz. Dies wurde dadurch begünstigt, dass sich DET und SJN mehrfach in Rangeleien um die bessere Platzierung verzettelten. Anfangs konnte SJN das zwar für sich gewinnen, verlor aber nach ungefähr 20 Runden den dritten Platz wieder. DET baute unterdessen seinen Vorsprung weiter aus, wobei ihm ein Aufenthalt von SJN in der Strafbox, wegen der Montage eines neuen Heckflügels, entgegenkam.
Nichtsdestotrotz kam Aufgeben für SJN scheinbar nicht in Frage. Die nötige Geschwindigkeit hatte sein Fahrzeug zumindest und dennoch dauerte es an die 100 Runden, bis er an DET vorbeiziehen konnte. Auch wenn SJN über 0,5 Sekunden schneller war, kostete ihm schlussendlich doch die noch mangelnde Konstanz einiges an Runden – auch wenn DET in diesem Zeitraum einige Fehler vorweisen konnte.
Dennoch war der Überholvorgang von SJN der letzte in diesem Rennen. In den restlichen 15 Minuten ging es dann lediglich für alle darum, die verbliebene Zeit für saubere Runden zu nutzen. Am Ende siegte ING mit deutlichem Vorsprung vor VOL. 319 Runden konnte ING für seine Wertung verbuchen, wobei VOL mit 308 Runden doch deutlich dahinter lag. Für SJN sprachen immerhin noch 295 Runden auf dem Konto und der dritte Platz in diesem Rennen. Für DET auf dem vierten Platz flossen 287 gefahrene Runden mit in die Wertung ein. Wie Anfangs schon zu befürchten war, reichte es mit 239 Runden für ERW nur für den fünften Platz.

Startaufstellung Rennen 2
Das Rennen der Gruppe 2
Als schnellster in dieser Gruppe übernahm DHL auch gleich die Führung in dem Rennen. Der im Qualifying zweitplatzierte JAN konnte seine Position nach hinten heraus nicht verteidigen. Er musste diese in der zweiten Runde an TSG abgeben, der zuvor schon ICE in Runde eins hinter sich gelassen hatte. Für BEN ging es in seinem ersten Rennen der Saison während der Startphase ruhig zu. Soweit zurück wollte keiner und sein Antritt entsprach mit 13 Sekunden nicht gerade seiner üblichen Gangart.
Wie im ersten Rennen war es auch hier erstmal wichtig unbeschadet durch die ersten Runden zu kommen. Nur so konnte man eine gute Ausgangsposition erreichen. Dies hatte ICE wohl etwas zu locker genommen und somit nicht nur Platz drei verloren, sondern auch noch BEN den Vierten nahezu aufgedrängt. Wobei es auch demotivierend wirken konnte, wenn dann jemand das Feld munter von hinten anfing aufzurollen. BEN war schon nach wenigen Runden der erste Kandidat für ICE. Er kam gut vorbei, und konnte 10 Runden später auch den dritten Platz von JAN übernehmen.
In diese Kerbe schlug auch TSG und zog bereits in Runde 9 an DHL vorbei. Mit einem ordentlichen Geschwindigkeitsüberschuss von 0,3 Sekunden stellte dies auch kein Problem dar. Zumal TSG die Leistung im Qualifying durch das frühe Aus nicht zur Schau stellen konnte, war das bis zum Rennen eine große Unbekannte. Auch wenn er bereits im ersten Lauf vorne mitspielte, so muss das nicht immer so sein.
Beim ersten Boxenstopp kam es wie gewohnt zu kurzfristigen Positionsverschiebungen, welche im Anschluss aber für keinen von Vorteil waren. Lediglich bei BEN kam es beim ersten Anlauf zu Schwierigkeiten beim Nachtanken, weshalb er die Box zweimal anfahren musste. Durch seine Platzierung am Ende des Feldes, konnte kein anderer einen Nutzen daraus ziehen.
Obwohl DHL zwischenzeitlich deutlich schnellere Runden ablegte als TSG, für mehr als auf das breiter werdende Heck schauen war trotzdem nicht drin. Ein wenig schneller reichte zum Überholen nicht aus. Und mit TSG hatte er auch keinen Anfänger vor der Nase, der sich vom dichten Auffahren beindrucken ließ. Stattdessen wurden die Runden fehlerfrei abgespult und die Aussichten auf eine günstige Gelegenheit schwanden dahin. Überrundungen verschafften dem Verfolgten dann doch etwas Luft. Die vorrausschauende und frühzeitige Wahl der besseren Spur, sorgte immer wieder für einen flüssigeren Überholvorgang und sparte somit wertvolle Zeit und ließ die Lücke zum Verfolger ein wenig anwachsen.
Während BEN und JAN nach über 100 Runden dem Feld bereits mit über 5 Runden Abstand hinterherfahren, hält ICE den Abstand mit 2 Runden zum Führungsduo überschaubar. Immerhin bleibt er somit auch in Schlagdistanz – sollte vor ihm doch noch jemand einen gravierenden Fehler unterlaufen. Zudem kann er bei jedem Boxenstopp von DHL winkend an ihm vorbeirauschen, sich kurz auf Platz 2 sonnen, um dann wieder zurückzufallen. Halt Präsenz zeigen. Was aber nach dem zweiten Drittel nicht mehr möglich war, da der Abstand mittlerweile zu groß geworden war.
Mit einer Runde Abstand hatte auch DHL die Chance auf den Platz des Vordermannes noch nicht aufgegeben. Mit Zeiten um die 10,5 Sekunden waren TSG sowie auch DHL immer noch schnell unterwegs. Wobei sich auch ICE weiterhin in dieser Zeitspanne bewegte. Ein Umstand, der ihn noch nicht gänzlich aus dem Spiel um einen der beiden vorderen Plätze nahm! Ein Abflug an einer ungünstigen Stelle, und der Vorsprung von drei Runden war schnell aufgezehrt. Besonders das Fahrzeug von TSG neigte mittlerweile dazu, sich in den Kurven stärker zu neigen und die Fahrt auf lediglich zwei Reifen fortzuführen. Auch fuhr er auf der Zielgeraden nicht mehr konstant flüssig, sondern zeigte leicht Aussetzer beim Vortrieb. Eine Analyse in der Servicespur sollte Klarheit bringen, brachte aber am Ende nur den Verlust der Führung mit sich. Die Probleme blieben bis zum Ende des Rennens bestehen.
Fortan führte nun DHL das Rennen an und konnte diese Position auch bis zum Ende halten. Trotz des 40 Sekunden Stopps von TSG konnte er keinen wirklichen Puffer zwischen sich und TSG, als direkten Verfolger, aufbauen. Am Schluss des Feldes folgte nach einem langen Kampf von JAN doch noch ein Wechsel, und er verlor den vorletzten Platz an BEN. Nach einem Fahrfehler verlor er einfach zu viel Zeit und gab BEN die Möglichkeit, sich ein Stück weit nach vorne zu schieben.
Am Ende beendete DHL als Führender mit 305 Runden das Rennen. Gefolgt von TSG, der trotz einiger Schwierigkeiten auf 304 Runden kam. ICE konnte hingegen den Abstand auf die Führung wieder verkürzen und erreichte mit 303 Runden die Ziellinie. Mit jeweils 289 Runden beendeten BEN auf Platz 4 und JAN auf Platz fünf ihr erstes Rennen in dieser Saison.

Die Rennergebnisse im Überblick
Fahrer (Grp.) | Platz | beste RZ. | ø R-Zeit | gef. Runden | max. Speed | ø Speed | ø Tankzeit |
---|---|---|---|---|---|---|---|
ING (1) | 1 | 10,144 | 10,677 | 319 | 242,5 | 231,9 | 16,890 |
VOL (1) | 2 | 10,157 | 11,061 | 308 | 242,2 | 225,7 | 15,964 |
DHL (2) | 3 | 10,357 | 11,242 | 305 | 237,5 | 222,1 | 17,220 |
TSG (2) | 4 | 10,338 | 11,277 | 304 | 237,9 | 222,1 | 18,292 |
ICE (2) | 5 | 10,453 | 11,315 | 303 | 235,3 | 220,7 | 18,344 |
SJN (1) | 6 | 10,155 | 11,559 | 295 | 242,2 | 221,1 | 16,160 |
BEN (2) | 7 | 10,451 | 11,874 | 289 | 235,4 | 210,4 | 15,840 |
JAN (2) | 8 | 10,740 | 11,954 | 289 | 229,0 | 208,7 | 17,925 |
DET (1) | 9 | 10,358 | 11,906 | 287 | 237,5 | 219,7 | 18,888 |
ERW (1) | 10 | 10,902 | 14,486 | 239 | 225,6 | 200,1 | 19,200 |
RAL (0) | n.t. | n.t. | n.t. | n.t. | n.t. | n.t. | n.t. |
** Rennen wegen technischem Defekt nicht beendet!
Es wurden insgesamt im ersten Rennen (Grp1) 1448 Runden gefahren. Im zweiten Rennen (Grp2) waren es zusammen 1490 Runden in den 60 Minuten der Rennzeit. Insgesamt legten die Fahrer somit eine Distanz von 83,439 Kilometer zurück.
Kurzinfo zur Tabelle
Alle Zeiten, die mit > 15 Sekunden gelistet sind und keine Tank Zeit beinhalten, habe ich als Abflug gewertet, wobei ein „unsauberer Stint“ auch mal darüber liegen kann! Ebenso kann es vorkommen, dass ein Fahrzeug genau vor einem Einsetzer den „Schwan“ macht, dann kann die Aktion auch in unter 15 Sekunden ablaufen. Wie gesagt, es soll auch nur ein kleines Abbild darstellen.
Die Berechnung von „Runden verloren“ bezieht sich auf die zusammengerechneten Rundenzeiten > 15 Sekunden ohne Box in Bezug auf die durchschnittliche Rundenzeit ohne Box und kleiner 15 Sekunden, es ist also nur ein theoretischer Wert.
ING (1) | VOL (1) | DHL (2) | TSG (2) | ICE (2) | SJN (1) | BEN (2) | JAN (2) | DET (1) | ERW (1) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Runden ges.: | 320 | 308 | 304 | 304 | 302 | 294 | 288 | 288 | 288 | 240 |
Runden gez.: | 319 | 308 | 305 | 304 | 303 | 295 | 289 | 289 | 287 | 239 |
R. an Pos 1: | 278 | 38 | 98 | 205 | 2 | 3 | 0 | 0 | 1 | 0 |
R. an Pos 2: | 1 | 228 | 169 | 96 | 37 | 71 | 0 | 1 | 8 | 0 |
R. an Pos 3: | 37 | 26 | 37 | 1 | 246 | 138 | 0 | 18 | 94 | 0 |
R. an Pos 4: | 4 | 16 | 0 | 2 | 14 | 82 | 32 | 241 | 185 | 0 |
R. an Pos 5: | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 | 256 | 28 | 0 | 240 |
R. an Pos 6: | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
schnellste RZ.: | 10,144 | 10,157 | 10,357 | 10,338 | 10,453 | 10,155 | 10,451 | 10,740 | 10,358 | 10,902 |
ø R-Zeit ges.: | 11,273 | 11,693 | 11,863 | 11,875 | 11,950 | 12,281 | 12,500 | 12,532 | 12,506 | 14,998 |
ø R-Zeit o. Box: | 10,677 | 11,061 | 11,242 | 11,277 | 11,315 | 11,559 | 11,874 | 11,954 | 11,906 | 14,486 |
ø R-Zeit o. Box, o. > 13: | 10,579 | 10,739 | 10,853 | 10,878 | 10,957 | 10,721 | 11,314 | 11,512 | 10,975 | 11,633 |
ø Speed ges.: | 226,6 | 220,9 | 217,5 | 217,8 | 216,4 | 216,4 | 206,0 | 205,0 | 215,6 | 196,9 |
ø Speed o. Box: | 231,9 | 225,7 | 222,1 | 222,1 | 220,7 | 221,1 | 210,4 | 208,7 | 219,7 | 200,1 |
ø Speed o. Box, o. > 13: | 232,8 | 229,4 | 226,9 | 226,4 | 224,9 | 229,7 | 217,8 | 214,0 | 224,6 | 211,7 |
max Speed: | 242,5 | 242,2 | 237,5 | 237,9 | 235,3 | 242,2 | 235,4 | 229,0 | 237,5 | 11,633 |
ø Topp Speed: | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
max. Topp Speed: | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
min. Topp Speed: | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Tankstopps ges.: | 10 | 10 | 10 | 9 | 9 | 9 | 9 | 8 | 8 | 6 |
ø Tankzeit: | 16,890 | 15,964 | 17,220 | 18,290 | 18,344 | 16,160 | 15,840 | 17,925 | 18,888 | 19,200 |
Tankzeit ges.: | 337,8 | 175,6 | 172,2 | 219,5 | 165,1 | 161,6 | 158,4 | 143,4 | 151,1 | 115,2 |
kürzester Stop: | 1,1 | 0,6 | 10,7 | 16,9 | 17,2 | 1,8 | 3,7 | 16,9 | 18,0 | 17,3 |
längster Stop: | 21,2 | 19,0 | 19,8 | 18,8 | 19,6 | 19,2 | 19,6 | 19,0 | 20,3 | 21,3 |
Minima. Tank % | 5,4 | 8,8 | 11,3 | 7,9 | 8,4 | 6,5 | 12,7 | 10,8 | 1,9 | 2,8 |
Runden > 13 Sek.:*** | 7 | 16 | 19 | 18 | 16 | 28 | 40 | 25 | 21 (1 = 193Sek.) | 37 (3 = 493Sek.) |
Runden verloren:**** | 2,7 | 7,9 | 10,5 | 10,9 | 9,6 | 21,2 | 12,8 | 10,8 | 6,2 (17) | 14,9 (42) |
ø Einsetzzeit | 6,6 | 6,4 | 7,0 | 7,6 | 7,7 | 8,8 | 4,0 | 5,0 | 4,0 | 6,7 |
** Runden ohne Wertung durch Verstöße (z.B. Mindesttankmenge unterschritten etc.)
*** Runden mit Reparaturen werden nicht mit berechnet. Diese stehen in Klammern darunter inkl. Ausfallzeit.
**** Rundenverlust durch Reparaturen in Klammern darunter.
technische Tabelle
Die technische Tabelle listet einige Parameter auf, die in den vorherigen Rennserien nicht genannt bzw. offengelegt wurden. Teilweise wurden Daten auch nicht aufgenommen, weil es zu dem Zeitpunkt nicht relevant war. Denn die Carrera-Reifen mussten meistens sowieso periodisch gewechselt werden, weil sich ihre Oberflächenstruktur relativ schnell verändert hatte. Dadurch war der Reifenverschleiß eher nebensächlich.
Neben den Reifen kommt auch ein anderer Motor zum Einsatz, und dieser wird jetzt auch per Kennung in der Software erfasst. Dadurch ist jetzt auch der Revisions-Status bekannt. Je höher der Wert liegt, desto mehr Strecke hat dieser bereits hinter sich gebracht. Was allerdings erstmal nichts über die Leistung des Motors aussagt. Eventuell werden im Laufe der Saison noch weitere Parameter folgen, mit denen vielleicht der eine oder andere Fahrer, aufgrund der gesammelten Erfahrung, seine eigene Leistung optimieren kann.
BEN | DET | DHL | ERW | ICE | ING | JAN | RAL | SJN | TSG | VOL | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Fahrzeug | Ferrari 458 | Ferrari 458 | Audi R8 EVO II | Corvette C8 | BMW M4 | Ferrari 296 | Porsche 911 (991) | Audi R8 EVO II | Audi R8 LMS | Mercedes SLS | BMW M4 |
Motor-kennung | M-8-24 | M-10-24 | M-7-24 | M-9-24 | M-3-24 | M-2-24 | M-4-24 | n.t. | M-14-24 | M-11-24 | M-12-24 |
schnellste Runde akt. | 10,451 | 10,358 | 10,357 | 10,902 | 10,453 | 10,144 | 10,740 | – | 10,155 | 10,338 | 10,157 |
schnellste Runde (overall) | 10,451 (BEN) 12.12.2024 | 10,336 (TSG) 28.11.2024 | 10,357 (DHL) 12.12.2024 | 10,902 (ERW) 12.12.2024 | 10,443 (ICE) 28.11.2024 | 10,144 (ING) 12.12.2024 | 10,366 (SJN) 28.11.2024 | – | 10,155 (SJN) 12.12.2024 | 10,172 (ING) 28.11.2024 | 10,157 (VOL) 12.12.2024 |
Motor – Rev-Status | 11% | 5% 1. Einsatz | 23% | 12% 2 Einsätze | 23% | 12% 2 Einsätze | 19% | 10% 2 Einsätze | 23% | 12% 2 Einsätze | 12% | 6% 1. Einsatz | 22% | 11% 2 Einsätze | – | 11% | 6% 1. Einsatz | 23% | 12% 2 Einsätze | 12% | 6% 1. Einsatz |
Reifensatz | 1 – 30 | 1 – 30 | 1 – 30 | 1 – 30 | 1 – 30 | 1 – 30 | 1 – 30 | – | 1 – 30 | 1 – 30 | 1 – 30 |
Gewicht | 225 | 225 | 228 | 238 | 247 | 228 | 230 | – | 231 | 232 | 243 |
Reifen Ø (V)* | 29,3 | 29,2 | 29,0 | 29,0 | 29,2 | 29,2 | 29,0 | 28,8 | 29,1 | 29,2 | 29,4 | 29,3 | 29,2 | 29,2 | – | – | 28,9 | 28,8 | 28,9 | 28,9 | 29,0 | 29,2 |
Reifen Ø (N)* | 29,0 | 29,0 | 28,7 | 28,8 | 28,8 | 28,8 | 28,8 | 28,6 | 28,6 | 28,6 | 28,9 | 28,9 | 28,8 | 28,8 | – | – | 28,6 | 28,6 | 28,5 | 28,5 | 28,7 | 28,8 |
Check | i.O. | i.O. | i.O. | i.O. | i.O. | i.O. | i.O. | – | i.O. | i.O. | i.O. |
Reifen Ø (N): Durchmesser nach dem Rennen (Links | Rechts)
* ermittelt durch Flächenmessung (Messbalken v01)